Luzern: Gesamtsanierung des Aalto-Hochhauses

84 Mieter im Schönbühl-Quartier erhalten die Kündigung

Das Aalto-Hochhaus im Schönbühl-Quartier wird von Grund auf erneuert.

(Bild: zvg)

Das Aalto-Hochahus im Schönbühl-Quartier in Luzern wird für über 20 Millionen Franken grundlegend renoviert. Für die Mieter der 84 Wohnungen keine gute Nachrichten: Sie müssen 2018 ausziehen.

Die Mieter von 84 Wohnungen und Gewerberäumen im Luzerner Schönbühl-Quartier müssen sich eine neue Bleibe suchen. Denn das sogenannte Aalto-Hochhaus wird gesamterneuert, wie die zuständige Verwaltung mitteilt. Die Mieter wurden am Donnerstagabend informiert.

Der Zustand des knapp 50-jährigen, markanten Gebäudes mache eine Gesamtsanierung unumgänglich, das hat laut Medienmitteilung eine aufwändige Analyse bestätigt. Die Kosten werden auf 22 bis 25 Millionen Franken geschätzt.

Mietern wird geholfen

Eine solch umfassende Sanierung kann laut der Verwaltung nicht in einem bewohnten Hochhaus durchgeführt werden. Das heisst: Die Mietverhältnisse werden auf den Baubeginn 2018 hin aufgelöst. «Der Bauherr und Vermieter Nicolas von Schumacher ist sich bewusst, dass dies vor allem für die langjährigen Mieter einen Einschnitt in ihr Leben bedeutet.» Er bedauere, dass die langjährige Hausgemeinschaft nicht weitergeführt werden kann. Aufgrund der tiefgreifenden Arbeiten lasse sich dies allerdings nicht vermeiden.

Die Mieter werden bei der Wohnungssuche unterstützt. So werden ihnen Ersatzmietwohnungen aus dem Immobilienbestand des Verwalters, der Redinvest Immobilien AG, angeboten. In Einzelgesprächen werde die Wohnsituation gemeinsam geprüft und nach Lösungen gesucht. «Es kann nicht erwartet werden, dass dies in jedem Fall von heute auf morgen möglich und einfach sein wird», teilt die Verwaltung mit. Damit die Mieter genügend Vorlaufzeit haben, wurden sie am Donnerstag, 15 Monate vor Baubeginn, informiert.

Einziges Gebäude des finnischen Architekten

Der Name des Hochhauses bezieht sich auf den finnischen Architekten Alvar Aalto. Das Gebäude in Schönbühl ist sein einziges Werk in der Schweiz. Es sei ein wichtiges Anliegen der Bauherrschaft, dass die architektonische Handschrift von Alvar Aalto auch nach der Sanierung unverändert sichtbar bleibt.

Bei der Sanierung soll die Gebäudehülle energetisch verbessert werden. Auch die Heizung, Sanitär- und Elektroanlagen müssten ersetzt, Wände, Fenster und Böden erneuert werden. Küchen und Nasszellen würden den heutigen Erwartungen angepasst, was wiederum Änderungen in den Wohnungsgrundrissen zur Folge hat. Die Renovation habe praktisch eine Rückführung auf den Rohbau zur Folge.

Ende August 2017 soll die Baueingabe bei der Stadt Luzern erfolgen. Die Sanierungsarbeiten sollen Anfang September 2018 beginnen. Der Bezug des rundum erneuerten Gebäudes ist auf Frühling 2020 geplant. Welche Folgen die Gesamterneuerung auf die Mietpreise hat, ist noch nicht bekannt.

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