Strom für 1000 Luzerner Haushalte

Kraftwerk Mühlenplatz erhält höchstes Öko-Label

Das Wasserkraftwerk beim Mühlenplatz.

(Bild: zvg)

Das Kleinwasserkraftwerk beim Luzerner Mühlenplatz liefert seit 2012 ökologischen und lokal produzierten Wasserstrom. Nun wurde das Kraftwerk neu zertifiziert.

Das Wasserkraftwerk erfüllt auch zukünftig die höchsten ökologischen Anforderungen, das ergab eine Rezertifizierung diesen April. Es versorgt rund 1000 Haushalte mit Öko-Strom.

Das Kleinwasserkraftwerk Mühlenplatz wurde 1998 in Betrieb genommen. Jährlich produziert es durchschnittlich 2’400’000 Kilowattstunden umweltschonenden Strom.  Im April 2012 wurde es mit dem Qualitätslabel «Naturemade Star» zertifiziert, es steht für die Einhaltung höchster ökologischer Anforderungen: Der Strom kommt aus 100 Prozent erneuerbarer Energiequellen.

Zertifizierte Anlagen müssen alle fünf Jahre auf ihre Auflagen überprüft werden. Laut einer Mitteilung der EWL beziehen rund 75 Prozent der Luzerner Bevölkerung heute Naturstrom. 1,7 Prozent beziehen Wasserstrom aus einem der Kleinwasserkraftwerke, der Strom wird als lokal produziert. Der monatliche Mehrpreis dafür beträgt etwa acht Franken pro Monat.

Mit jeder Kilowattstunde Ökostrom, welche die EWL aus dem Kraftwerk Mühlenplatz verkauft, fliesst ein Rappen in einen Ökofonds. Dieser ermöglicht die Finanzierung von Renaturierungs- und Aufwertungsmassnahmen. Der Fonds wird verwaltet von Vertretern der Stadt und Kanton Luzern, dem WWF, der Korporation Luzern sowie Mitarbeitenden von EWL.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Albi Deak
    Albi Deak, 02.02.2021, 16:20 Uhr

    Natürlich funktioniert die Fischtreppe am Luzerner Wehr nicht, wandernde Seeforellen stehen tagsüber immer vor Brücken, nie dahinter oder nie darunter, dies hat seinen Grund, sie haben Angst vor Schatten. Seeforellen wandern erst in der Dämmerung und «heller» Dunkelheit in der Nacht, in wissenschaftlichen Studien ist dies abgeklärt. Fischtreppen anadromer Wanderfische müssen immer offen sein, und schon gar nicht zu erwarten, dass Seeforellen in ein viereckiges Loch am Fischtreppen-Einstieg, der im Rechtenwinkel zur Strömung steht, hineinschwimmen würden. Und Ja, im Falle der Reuss-Stamm Seeforellen-Niedergang ist definitiv zum grössten Teil der Umbau und die nicht-durchdachte Fischtreppe schuldig.

    Im schwedischen Fluss Mörrum san wurde 1996 die Zucht von Lachs und Meerforelle eingestellt, durch die Erkenntnis, dass dieser schwere Eingriff Hybriden erzeugt. Genau das könnte auch mit der einzigartigen Reuss-Stamm Seeforelle passiert sein. Anstatt den Durchgang der Wanderwege zu sichern und Laichplätze zu sanieren, werden Seeforellen gezüchtet, ein fataler Fehler nach moderner Wissenschaft. Wissen Sie Herr Meyer, nicht ohne Grund besamen die stärksten und schlausten Männchen die Eier der Seeforellenweibchen, ein evolutionärer Vorgang der die DNA dieser Spezies sichert.

    Eine Seeforelle vor dem Kraftwerk vergeblich auf den unmöglichen Aufstieg wartend, hatte ich wochenlang beobachtet. Sie wurde bei der Fischereieröffnung, ich glaube es war zwischen 2012 und 2013, von einem Fischer absichtlich im Bauch gehackt, so die Aussage einiger Hobbyangler die vor Ort waren. Primär geht es darum, dass diese Seeforelle nicht zurück in den See konnte, ihr Wanderweg war versperrt. Aale hatte ich vor dem Kraftwerk gesehen, die vermutlich von der Turbine zerhackt wurden, wie ein grosser Hecht in 1998, den ich 300 Meter nach dem Kraftwerk auf selbiger Seite zerfetzt an der Wasseroberfläche treibend beobachten konnte. Die Betreiber der Kraftwerks behaupten, Fische können durch die Turbinen schwimmen, diese Aussage ist wage und stimmt überhaupt nicht. Der Tod in die Turbine schwimmenden Fische ist mindestens durch den Rechen beim Wassereintritt in den Turbinenkanal besiegelt. Vor Jahren auf mein Rat hin, eine Netzabsperrung vor dem Eintritt zur Turbine zu bauen, könnte zumindest die Todesrate zermahlener Fische reduziert. Ich glaube sogar mittlerweile so ein Netz aus Metall erkannt zu haben.
    In der Fischtreppen Anlage ist/sind Kamera/s montiert, auf mehrmaliger Anfrage für ein Beweisfoto einer einzigen adulten Seeforelle wurde bis heute nicht geantwortet. Wissen Sie warum? Es existieren Keine….

    Das Winterquartier der Barben zwischen der Brücke und dem Nadelwehr wurde nach der letzten Überschwemmung durch den angehenden Baggeraushub zerstört. Vor dem Aushub zählte ich dort jedes Jahr mindestens 50 + grosse überwinternde Barben, nach dem Aushub, keine einzige mehr!
    Biologische Netzwerke sind oft komplexer als viele glauben zu meinen.

    Mit freundlichen Grüsssen, Albi Deak Meeresbiologe

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