Mehr Geld für wirtschaftsfreundliche Kampagnen

Luzerner Gewerbeverband will politisch stärker mitmischen

Das neue Ehrenmitglied Bruno Müller (links) mit Gewerbeverbandspräsident Roland Vonarburg (Mitte) und dem neuen Vorstandsmitglied Adrian Bühler.

(Bild: apimedia)

Der Luzerner Gewerbeverband investiert in seine politischen Einflussmöglichkeiten. Die Delegiertenversammlung hat den Mitgliederbeitrag erhöht, um mit dem zusätzlichen Geld wirtschaftsfreundliche Kandidaten und Kampagnen zu unterstützen.

Der kantonale Gewerbeverband vergrössert seinen Topf, um seine politischen Schwerpunkte einzubringen. Dem Verband sollen in Zukunft mehr Mittel zur Verfügung stellen, um «bei Wahlen wirtschaftsfreundliche Kandidaten kraftvoll zu unterstützen und bei Abstimmungen wirtschaftsfeindliche Vorlagen zu bekämpfen», wie der Gewerbeverband in einer Mitteilung festhält.

Finanziert wird das Engagement durch die Mitglieder: Die Delegierten haben am Mittwochabend in Neuenkirch beschlossen, den Mitgliederbeitrag von 85 auf 95 Franken zu erhöhen.

«Wenn wir auch in Zukunft Abstimmungen wie jene zur Unternehmenssteuer gewinnen, ist der Nutzen für jeden Gewerbler um ein Vielfaches höher als diese zehn zusätzlichen Franken», begründet Direktor Gaudenz Zemp. Der Gewerbeverband war zuletzt bei mehreren Volksabstimmungen aktiv, beispielsweise letzten Herbst für die kantonale Tiefsteuerstrategie oder national bei der zweiten Gotthard-Röhre.

Adrian Bühler neu im Vorstand

Die Delegierten verabschiedeten zudem Bruno Müller aus dem Vorstand, dem er seit 2007 angehörte. Er wurde von der Versammlung zum Ehrenmitglied gekürt. Seinen Posten übernimmt Adrian Bühler, Mitinhaber der Communicators AG in Eschenbach und CVP-Kantonsrat.

Präsident Roland Vonarburg blickte vor den 230 Gewerblern und Gästen auf einige denkwürdige Ereignisse wie den Brexit, die US-Präsidentschaftswahlen oder die anhaltenden Terroranschläge zurück, die auch das Wirtschaften im Kanton Luzern beeinflusst haben. Auch die Digitalisierung stellt die Wirtschaft vor grosse Herausforderungen, wie aus zwei Referaten hervor ging. Bevor die Delegierten zum Apéro übergingen, überbrachte der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss die Grussbotschaft der Regierung und lobte insbesondere die grosse Ausbildungsbereitschaft der anwesenden Luzerner Gewerbler.

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