FC Basel kann in Luzern Meister werden

Extrawurst für Baselfans – SBB lenken ein

Vor solchen Szenen hat sich die Luzerner Polizei gefürchtet. Hier marschierte die Basler Mutenzerkurve via Bundesplatz in Richtung Swisspor Arena.

(Bild: lwo)

Wer von Basel nach Luzern pendelt kann aufatmen: Die Muttenzerkurve reist nicht mit den normal fahrenden Zügen an. Dies stand zur Debatte, denn die Fangruppe wollte den spät fahrenden Extrazug boykottieren. Jetzt lenkte die SBB ein. 

Am Freitag wollen die Fans des FC Basel im Grossaufgebot in der Leuchtenstadt erscheinen. Grund ist die mögliche Meisterfeier der Bebbi. Denn bereits ein Remis würde reichen, um sich vorzeitig den Titel zu sichern. Dazu bot die SBB einen Extrazug an, welcher um 18.34 Uhr ankommen sollte. Die Basler Fangruppen wollten aber mindestens 90 Minuten vor Spielbeginn in Luzern sein. Die SBB wollte von dem nichts wissen, woraufhin die Muttenzerkurve zum Boykott des Extrazuges aufrief: Man wollte ganz einfach mit den normal fahrenden Zügen nach Luzern kommen.

Die Luzerner Pendler, die von Basel her kommen, hätten sich also am Freitagabend auf hunderte johlende Fussballfans in vormeisterlicher Stimmung gefasst machen müssen. Das hat scheinbar bei den SBB zu einem Umdenken geführt. Gegenüber von «20 Minuten» bestätigten die Bundesbahnen: «Die SBB hat aus Sicherheitsgründen und wegen des Boykott-Aufrufs des Extrazuges durch einen Teil der Basler Fans entschieden, die Ankunftszeit des Extrazuges in Luzern auf 18.10 Uhr vorzuverlegen.» Abfahrt sei dabei um 17.10 Uhr.

Am Wochenende viel Verkehr erwartet

Aufgrund der verschiedenen Grossanlässe wird ein übermässiges Verkehrsaufkommen in der Stadt Luzern erwartet, so schreibt die Polizei in einer Medienmitteilung am Mittwoch. Nebst dem Fussballspiel FC Luzern gegen FC Basel am Freitag findet am Samstag der 40. Luzerner Stadtlauf statt, ausserdem öffnet die Luga ihre Tore. Es ist mit Verspätungen im Reiseverkehr und Rückstau auf den Strassen zu rechnen.

Auch seitens der Polizei kein Problem

Die Auflagen der Luzerner Polizei besagten, dass der Zug nicht vor 18 Uhr in Luzern ankommen sollte. Von daher ginge die Vorverlegung in Ordnung, so die Gratiszeitung. Zusätzlichen Aufwand gebe das nicht, meint Mediensprecher Urs Wigger auf Anfrage. Die Luzerner Polizei sei wegen der früheren Ankunftszeit nicht länger im Einsatz.

Die Muttenzerkurve zieht nun ihren Boykott zurück. Auf der Homepage verkünden sie: «Die verantwortlige Stelle hän sich doch no könne druff einige, e Extrazug mit ere friehnere Aakunftszit als ursprünglig plant zur Verfüegig z stelle. Mir wärde drum nid dr zerscht aakündigti Regelzug, sondern dr neu aagsetzti Extrazug näh.»

Trotzdem: Die Luzerner Pendler werden sich auf Wartezeiten einstellen müssen, so «20 Minuten». Die neue Abfahrtszeit des Extrazuges führe zu Verspätungen mehrerer Fernverkehrszüge und S-Bahnen.

 

Wie es an so einem Fanmarsch mit 1000 Fussballfans aussieht? Hier geht es zur zentralplus-Repo.

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