Anlage nicht mal zur Hälfte ausgelastet

Temporäre Asylunterkunft in Beromünster wird geschlossen

Beromünster wird durch einen tragischen Todesfall erschüttert.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Die Asylunterkunft in Beromünster wird per Ende April geschlossen. Dies, obwohl der Betrieb einwandfrei funktioniert. Der Grund für die Auflösung sei die Unterbelegung der unterirdischen Anlage.

Weil die Zahl der Zuweisungen von Asylsuchenden an den Kanton Luzern seit Mitte 2016 stetig abnimmt, sind derzeit nur 34 Asylsuchende in der temporären Unterkunft in der Zivilschutzanlage Linden in Beromünster (Ortsteil Gunzwil) untergebracht. Platz würde die Anlage aber für 80 Personen bieten.

Aufgrund der Unterbelegung schliesst der Kanton die seit Mitte Dezember 2015 betriebene Unterkunft per Ende April und platziert die Bewohner in einem der oberirdischen Asylzentren, vermeldet der Kanton in einer Medienmitteilung. «Die ruhige Lage und die konsequente Umsetzung der Zentrenstrategie erlauben es uns, von den anfänglichen Notlösungen der unterirdischen Unterkünfte abzulassen», erklärt Silvia Bolliger, Leiterin der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF). Natürlich sei es schade, wenn eine so gut funktionierende Unterkunft wie jene in Beromünster geschlossen werde, betont Bolliger, ergänzt aber: «Trotzdem ist es sowohl für Asylsuchende als auch für unsere Mitarbeitenden besser, in oberirdischen Unterkünften zu sein.»

Reibungsloser Betrieb

Der reibungslose Betrieb war gemäss Charly Freitag, Gemeindepräsident von Beromünster (FDP), vor allem dank der offenen Haltung der Bevölkerung und der guten Zusammenarbeit von Kanton und Gemeinde möglich: «Durch die enge Zusammenarbeit vor Ort konnten von Anfang an viele Möglichkeiten geschaffen werden, um die Asylsuchenden einzubinden – zum Beispiel durch diverse Beschäftigungseinsätze und Begegnungsanlässe. Dadurch wurde ihnen sinnvolle Tagesstruktur geboten, und sie konnten Kontakte zur einheimischen Bevölkerung knüpfen.»

 

 

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