Beschwerde gegen Antenne bei Pilatusbahn abgelehnt

Krienser Antennengegner unterliegen

Freude bei Salt, Enttäuschung bei Anwohnern: Das Luzerner Kantonsgericht hat eine Beschwerde gegen die geplante Antenne bei der Pilatusbahn-Talstation in Kriens abgelehnt. Das Komitee gegen Hochleistungsantennen wird das Urteil nicht weiterziehen – will sich aber politisch gegen das Vorhaben wehren.

Das Luzerner Kantonsgericht macht den Weg frei für die geplante Antenne auf dem Dach der Pilatusbahn-Talstation in Kriens. Es hat eine Beschwerde des Komitees gegen Hochleistungsantennen in Wohngebieten (KGHA) abgelehnt, wie das Komitee mitteilt und das Kantonsgericht auf Anfrage von zentralplus bestätigt. Das Urteil vom 3. März ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber von Seiten des Komitees ist nicht mit Widerstand zu rechnen. Man werde den Entscheid nicht ans Bundesgericht weiterziehen, schreibt das KGHA in einer Mitteilung.

Obwohl man mit dem Urteil ganz offensichtlich nicht einverstanden ist. Das Komitee bedauert, dass damit eine ernsthafte Evaluation eines alternativen Standortes vom Tisch ist. Der Gemeinderat von Kriens hatte bereits früher Einsprachen von Grundeigentümern aus dem Spitzmattquartier abgelehnt (zentralplus berichtete).

Langer Kampf gegen Strahlung in Wohngebieten

Auf dem Dach der Pilatusbahn-Talstation plant Salt eine neue Mobilfunkantenne. Dagegen regte sich schon früh Widerstand. Als der damalige Anbieter Orange eine Antenne aufrüsten wollte, wurde 2005 das Komitee gegen Hochleistungsantennen gegründet. Es folgten zwei Initiativen, die auf Verbote von stark strahlenden Antennen und Handyantennen in Wohngebieten abzielten. Die erste Forderung scheiterte am Luzerner Regierungsrat, die zweite wurde für ungültig erklärt. Das Engagement machte sich dennoch bezahlt: 2013 führte Kriens das sogenannte Kaskadenmodell ein. Seither gilt: Nur wenn es keine Alternative in anderen Zonen gibt, dürfen Handyantennen in Wohngebieten gebaut werden.

Die nun unterlegenen Antennengegner bedauern gemäss Medienmitteilung «die lockere Anwendung» dieses Modells durch den Gemeinderat. Man sei nach wie vor überzeugt, dass eine bessere Lösung möglich gewesen wäre, es gebe genügend technische und wirtschaftliche Alternativen. Das Komitee will nun auf politischem Weg weiterkämpfen.

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