Luzerner FDP kritisiert protestierende Schüler

«Das Märchen vom Sparen in der Bildung»

#KeLoscht auf Bildungsabbau: Das Motto an vorderster Front.

(Bild: lob)

«Totsparen», «Abbau» und «Kahlschlag» skandierten die protestierenden Schüler in der Luzerner Innenstadt gestern Nachmittag. «Sparpolemik» entgegnet die FDP, sie fordert stattdessen mehr Sachlichkeit in der Diskussion – und fordert Vorschläge von den Demonstranten.

Über tausend Luzerner Schüler zogen am Mittwoch unter dem Moto «keloscht» durch die Strassen der statt. Sie protestierten lautstark gegen den «Kahlschlag» in der Bildung (zentralplus berichtete). Reine Schlagwörter findet die FDP, sie hat keine Freude am Ton der Demo, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

Pro-Kopf-Kosten steigen

In der laufenden Finanzdiskussion werde immer wieder das «Märchen vom Sparen und dem Kahlschlag in der Bildung verbreitet», schreibt die Partei im Pressetext.

Dabei sei die Realität eine andere. Die Partei argumentiert mit Zahlen: Die Ausgaben im Bereich Bildung sind in den letzten zehn Jahren um rund 120 Millionen Franken erhöht, was einer Steigerung von 23 Prozent entsprich. Insbesondere in der Volksschule seien die Pro-Kopf-Kosten in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gewachsen. Betrugen sie 2006 noch 12’524 Franken pro Schüler, so lagen sie im Jahr 2015 bereits bei 16’141 Franken. Das sind teuerungsbereinigt rund 27.5%.

Daneben habe man in den letzten Jahren zahlreiche Ausbauprojekte im Bereich Bildung umgesetzt. Hier von «Totsparen» zu sprechen sei verfehlt. Der Kanton Luzern hat aus Sicht der FDP in den letzten Jahren viel in die Bildung investiert. Unter anderem nennt die Partei das neue Departement Informatik der Hochschule Luzern, das Universitätsgebäude beim Bahnhof Luzern oder die Weiterentwicklung der integrierten Förderung und integrierten Sonderschule oder die Einführung 2-Jahres-Kindergarten als Beispiele.

FDP nimmt Schüler in die Pflicht

Das schwierige finanzielle Umfeld zwinge den Kanton dazu, seine Leistungen und Strukturen ständig zu hinterfragen und anzupassen. Die FDP erwartet seitens Schülerorganisationen konstruktive Vorschläge, «damit eine vernünftige Priorisierung im Bildungsbereich erreicht wird.»

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon