Sechs Gemeinden suchen neues Hallenbad

Gehen Schüler bald in der Mall of Switzerland schwimmen?

So wird die Mall of Switzerland in Ebikon dereinst aussehen.

 

(Bild: zvg)

Die Rontaler Gemeinden im Osten Luzerns rücken näher zusammen. Sechs Gemeinden planen gemeinsam ein neues Hallenbad – drei Standorte stehen zur Auswahl. Darunter die Mall of Switzerland.

Die sechs Rontaler Gemeinden Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Honau und Root arbeiten bereits heute unter dem Label Luzern Ost zusammen. Etwa in den Bereichen Raum, Siedlung und Mobilität.

Das Rontal zählt 27’000 Einwohner und 15’000 Beschäftigte – und es werden mehr. Die Gemeinden liegen auf der wichtigen Achse Luzern–Zug-Zürich, es entstehen neue Wohn- und Arbeitsflächen und nicht zuletzt eröffnet bald die Mall of Switzerland. Bis 2030 erwartet man im Ballungsraum ein Bevölkerungswachstum von 30 Prozent, durch die Mall of Switzerland werden rund 1100 Beschäftigte mehr im Rontal arbeiten.

Um diese Herausforderungen zu meistern, rücken die Gemeinden näher zusammen. Sie haben neu die Grundlage geschaffen, um in weiteren Bereichen zusammenzuarbeiten: das neue Hallenbad, das Marketing oder die Freiwilligenarbeit. Die sechs Gemeinden haben sich mit Gemeinderatsbeschlüssen für die Kooperation ausgesprochen.

Mehr Schwimmunterricht wegen Lehrplan 21

Ab Sommer 2017 gilt an den Volkschulen im Kanton Luzern der Lehrplan 21, damit wird der Schwimmunterricht obligatorisch. Mehr Schwimmlektionen und Bevölkerungswachstum bedeuten für die Rontaler Gemeinden, dass sie ab August 2017 mehr Wasserfläche benötigen (zentralplus berichtete).

«Das Hallenbad Schmiedhof in Ebikon hat beschränkte Kapazität und die Gemeinde musste Verträge mit privaten Untermietern auflösen. Die Nachfrage an Wasserfläche ist grösser als das Angebot», sagt Daniel Gasser, Gemeindepräsident Ebikon.

Jedoch kann Ebikon das Hallenbad nicht alleine stemmen, darum jetzt die Zusammenarbeit. Gasser: «Weil alle Gemeinden Wasserfläche für die Schüler und auch öffentlich zugänglich für die Einwohner anbieten möchten.»

Von links: Heinz Schumacher (Gemeindepräsident Root), Max Hess (Dierikon), Käthy Ruckli (Buchrain), Alois Muri (Gisikon), Amadé Koller (Honau), Daniel Gasser (Ebikon) und Pius Zängerle (Präsident LuzernPlus).

Von links: Heinz Schumacher (Gemeindepräsident Root), Max Hess (Dierikon), Käthy Ruckli (Buchrain), Alois Muri (Gisikon), Amadé Koller (Honau), Daniel Gasser (Ebikon) und Pius Zängerle (Präsident LuzernPlus).

(Bild: zvg)

Drei Standorte zur Auswahl

Drei Standorte stehen zur Auswahl: D4-Center in Root, die Mall of Switzerland und Sportplatz Risch Ebikon. Alle drei Standorte sind mit per S-Bahn erschlossen, an den öffentlichen Verkehr angebunden und auch mit dem Individualverkehr gut erreichbar. In der neuen Mall, die im November eröffnen soll, ist neben 140 Geschäften und 12 Kinosälen auch ein Hallenbad geplant.

Käthy Ruckli, Gemeindepräsidentin Buchrain, sagt: «Weil Einwohner und Firmen aufgrund der Mobilität nicht primär an den Gemeindegrenzen orientieren, sind wir uns einig, dass wir den Standort Rontal als funktionalen Raum positionieren müssen.» Im Netzwerk der sechs Gemeinden sind als Partner zudem die Mall of Switzerland, Migros Luzern, D4, EWL, Raiffeisen, Schindler, TCS, Wirtschaftsförderung, VBL und der Verkehrsverbund Luzern.

Auch im Bereich der Freiwilligenarbeit – etwa der Nachbarschaftshilfe, Pflege und Kinderbetreuung – wollen die Gemeinden besser zusammenarbeiten. «Wir möchten brachliegende Potenziale nutzen», sagt Heinz Schumacher, Gemeindepräsident von Root. Konkret heisst das: Die Gemeinden stellen Angebote bereit, um Interessierte zu vermitteln.

Weitere Themen für die Zusammenarbeit werden kommen, auch darauf will man vorbereitet sein. «Ziel der Kooperationsplattform ist, dass wir neben den heute definierten Themen auch auf aktuelle Entwicklungen eingehen und neue Projekte realisieren», sagt Pius Zängerle, Präsident des regionalen Entwicklungsträgers LuzernPlus.

LuzernPlus sucht neuen Geschäftsführer

Seit Mitte 2010 ist Kurt Sidler Geschäftsführer des Regionalen Entwicklungsträgers LuzernPlus. Per Ende 2017 tritt er zurück, wie LuzernPlus am Mittwoch mitteilt. Er wird sich frühpensionieren lassen.

Der Regionale Entwicklungsträger LuzernPlus koordiniert als Gemeindeverband der 25 Gemeinden mit der Stadt Luzern und allen Agglomerationsgemeinden, von Hildisrieden bis Vitznau und von Hergiswil (NW), bis nach Küssnacht (SZ) gemeindeübergreifende Themen.

«Mit seinen Menschenkenntnissen, seinem ausgeprägten Managementgeschick und seiner humorvollen Art ist es ihm gelungen, die Beteiligten bei den unterschiedlichsten Themen lösungsorientiert zusammenzuführen», sagt Präsident Pius Zängerle.

Sidler bleibt Verwaltungsratspräsident der Raiffeisen Bank Luzern und Mitglied von weiteren Leitungsgremien. LuzernPlus sucht einen neuen Geschäftsführer und wird die Stelle in den nächsten Tagen ausschreiben.

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