Alternative-die Grüne verlangt Wachstumsgrenze

Wächst der Kanton Zug zu rasant?

Die Alternative-die Grünen befürchtet, dass der Kanton Zug bald eine einzige Grossstadt ist. Sie fordert daher im Richtplan verbindliche Deckel für die Zahl der Einwohner und der Arbeitsplätze. Auch der Verkehr bereitet der Partei Sorgen.

Ist der Kanton Zug auf dem Weg zu einer Grossstadt? Diese Befürchtung hegt die Alternative-die Grünen in ihrer Stellungnahme zum kantonalen Richtplan, der kürzlich von der Regierung überarbeitet wurde (zentralplus berichtete). Die Regierung schätzt, dass bis 2040 rund 25’000 Menschen mehr im Kanton Zug leben als heute. Damit grenze sie das Wachstum zu wenig ein, findet nun die Alternative-die Grünen.

Der Kanton Zug sei in den letzten 25 Jahren, was die Zahl der Einwohner und der Beschäftigten und Firmen angeht, in rasantem Tempo überdurchschnittlich gewachsen, hält die Partei in ihrer Stellungnahme fest. Die meisten Zuger Dörfer und Städte seien im Vergleich zu damals «fast nicht mehr wiederzuerkennen. So sind die heimatliche Identität und der soziale Kitt gefährdet».

Weniger Arbeitsplätze

Deshalb fürchtet die Alternative-die Grünen, dass die Grünflächen verbaut, mehr Verkehr erzeugt und Einkommensschwache sowie die Mittelschicht abwandern, weil die Wohn- und Lebenskosten zu hoch sind. Dem Wachstum müsse man Grenzen setzen, auch mit einer Änderung der Zuger Wirtschafts- und Steuerpolitik.

Konkret fordert die Alternative-die Grünen, dass bis 2040 maximal und verbindlich 138’000 Personen als Zielgrösse definiert wird – und nicht 148’500. Analog soll der Zuwachs der Beschäftigten gebremst werden, indem man die Zahl der Arbeitsplätze auf 120’000 beschränkt. Die Regierung hingegen rechnet bis 2040 mit 130’000 Beschäftigten.

Velos fördern, Parkplätze abbauen

Ebenfalls eine Herausforderung sind laut der Alternative-die Grünen die täglichen Pendlerströme. Dazu brauche es ein Gesamtverkehrskonzept. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice könnten eine Entlastung bringen, so die Parteimeinung. Von der Digitalisierung erhofft man sich eine optimale Auslastung der Kapazitäten. Platzsparende und umweltschonende Verkehrsmittel, wie Velos, seien massiv zu fördern. Gleichzeitig fordert die Alternative-die Grünen eine Reduktion von Parkplätzen sowie einen für Besucher verkehrsfreien Zugerberg.

Der Richtplan regelt, wo die Menschen in Zukunft wohnen und arbeiten sollen. Er liegt noch bis Ende Februar zur Mitwirkung auf (zentralplus berichtete).

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