Luzern: Dringliches Postulat eingereicht

Öko-Allianz fordert gemeinnützige Wohnungen auf EWL-Areal

Das dürfte zu reden geben: SP, Grüne und GLP verlangen gemeinnützigen Wohnungsbau auf dem EWL-Areal an der Industriestrasse. Sie wollen so eine politische Verzögerung der Überbauung verhindern.

Die Luzerner Öko-Allianz setzt die nächste Wegmarke: Sie verlangt in einem dringlichen Postulat, dass auf dem Areal von Energie Wasser Luzern (EWL) an der Industriestrasse ausschliesslich gemeinnützige Wohnungen gebaut werde. 

Auf der 21’500 Quadratmeter grossen Fläche geht demnächst einiges. EWL will alle Gebäude abreissen und neu bauen lassen. Geplant sind neue Räume für die Feuerwehr und den Zivilschutz sowie für jene Teile der städtischen Verwaltung, die bereits heute auf dem Areal eingemietet sind, wie beispielsweise das Tiefbauamt und die Stadtgärtnerei. Gemäss dem im Frühling 2015 vorgestellten Projekt sollen zudem 160 Wohnungen entstehen.

Fraktionen wollen Absturz verhindern

In einem gemeinsamen Vorstoss verlangen SP, Grüne und GLP nun, dass dieser Wohnanteil gemeinnützig realisiert wird. Der Stadtrat soll abklären, ob das möglich ist. Die Fraktionen wollen damit verhindern, dass das Geschäft zur Überbauung vom Parlament (in dem die drei Fraktionen seit September eine Mehrheit haben) zurückgewiesen wird – was eine unnötige Verzögerung nach sich zöge.

Die drei Fraktionen sind der Ansicht, dass nur mit gemeinnützigen Wohnungen auf dem EWL-Areal die «Wohnraumoffensive zeitgereicht umgesetzt werden» könne. Bis Ende 2037 muss der Anteil an gemeinnützigen Wohnungen gemessen am Wohnungsbestand auf 16 Prozent erhöht werden, das hat die Stimmbevölkerung vor sechs Jahren beschlossen. Das macht in 25 Jahren rund 2300 zusätzliche preisgünstige Wohnungen, was im Schnitt 100 Wohnungen pro Jahr ausmacht. Allerdings kommt die Stadt nicht wunschgemäss vorwärts (zentralplus berichtete).

FDP verlangt Raum für Firmen

Wie es auf dem EWL-Areal weitergeht, ist umstritten. Es ist denn auch nicht der erste Vorstoss zu diesen zentralen Grundstück. Die FDP verlangte kürzlich, dass die Stadtverwaltung das Feld räumt und nach Reussbühl zieht, damit in den freiwerdenden Räumen an der Industriestrasse Grossfirmen angesiedelt werden können. «Das EWL-Areal ist riesig – und ein Filetstück an bester Lage», sagte FDP-Grossstadtrat Rieska Dommann Anfang Januar gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Hinweis: zentralplus berichtet später an diesem Donnerstag ausführlicher über das Thema.

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