Streit um Erbe von Hans Erni beendet

Nach dem Tod des Luzerner Jahrhundertkünstlers Hans Erni entbrannte ein Erbstreit um sein Vermögen. Immerhin wird dieses auf weit über 100 Millionen Franken geschätzt. Seine Tochter Simone Erni (70) und sein Schwiegersohn Raphael Fornara-Erni sollten davon jedoch keinen Rappen sehen. Das verschuldete Ehepaar erhielt von Erni im 1979 stolze 250’000 Franken. Dafür unterzeichneten die beiden eine Erb-Verzichtserklärung.

Nach dem Tod Ernis forderte Tochter Simone Erni jedoch von Stiefmutter Doris Erni (90) und deren zwei Kinder den gesetzlichen Pflichterbteil von 18,2 Prozent vom Nachlass ihres Vaters – also rund 20 Millionen Schweizer Franken. Bereits im Januar blitzte sie jedoch vor Gericht mit dieser Forderung ab (zentralplus berichtete).

Wie die «Schweiz am Sonntag» nun aus dem Familienumfeld erfahren hat, wird Simone Erni definitiv leer ausgehen. Sie habe sämtlichen gesetzlichen Fristen für weitere Klagen verstreichen lassen. Dies wird sowohl vom Luzerner Kantonsgericht, wie auch vom Teilungsamt der Stadt Luzern bestätigt. Simone Erni wollte auf Anfrage der Zeitung keine Stellung nehmen. Es wird spekuliert, dass dem Ehepaar einfach die Mittel für einen langhärigen Prozess fehlen würden. 

Wollen Sie mehr über Hans Erni lesen? Vor etwas mehr als zwei Jahren hat zentralplus ihn anlässlich seines 106. Geburtstag interviewt: «Unerfüllte Arbeiten sind das, was lebendig hält»