Umbau des Emmer Gersag wird teurer

Verzögerungen bei Umzug des «Le Théâtre»

Im Gersag in Emmen wird künftig das Le Théâtre beheimatet sein. (Bild: Montage les)

(Bild: Montage les)

Das Le Théâtre soll ins Zentrum Gersag in Emmen ziehen. Die nötigen Umbauarbeiten verzögern sich aber. Droht das Projekt ganz zu scheitern?

Es wurde von einem «Glücksfall» gesprochen, als die Gemeinde Emmen und das Krienser Musicalhaus Le Théâtre im April dieses Jahres eine Zusammenarbeit bekanntgaben (zentralplus berichtete). Das Zentrum Gersag hätte dank Mietzins und Billettsteuer in die schwarzen Zahlen kommen sollen. Eine Sanierung des Gebäudes in der Höhe von 2 bis 2,5 Millionen Franken war zudem geplant.

Die Übernahme hat nun stattgefunden, der Umbau nicht. Im Budget 2017 ist ein Betrag von 900’000 vorgesehen. Das hat die Emmer CVP stutzig gemacht, wie die «Luzerner Zeitung» diesen Sonntag schreibt. Mit einer Dringlichen Interpellation wollte die Partei mehr erfahren. In seiner Antwort erklärte Finanzvorsteher Urs Dickerhof (SVP): «Die Verhandlungen ziehen sich in die Länge, da zuerst geklärt werden muss, wer für welche Investitionen aufkommt.» Gerade im Bereich Sicherheit wird es zu Mehrkosten kommen. Auf Anfrage der LZ erklärt Urs Dickerhof, es liege nun ein Vorschlag für einen Mietvertrag und für die Kostenteilung auf dem Tisch, der aber noch nicht spruchreif sei.

Im neuen Saal des Le Théâtre im Emmer Gersag sollen künftig 540 Zuschauer Platz finden.

Im neuen Saal des Le Théâtre im Emmer Gersag sollen künftig 540 Zuschauer Platz finden.

(Bild: zvg)

«Wir wollen mit Überzeugung nach Emmen.»

«Der Umbau kostet insgesamt sicher mehr als 2,5 Millionen, aber auch weniger als 10 Millionen Franken.» Offen sei, wer davon was bezahlt. «Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder investiert die Gemeinde und dafür steigt der Mietzins, oder das Le Théâtre übernimmt die Investition und der Mietzins sinkt», sagt Dickerhof. Grundsätzlich hält er aber fest, dass das Projekt auf gutem Weg sei.

Co-Geschäftsleiter Andréas Härry sagt, bei den nötigen zusätzlichen Investitionen handle es sich um Grundlegendes. «Wir machen niemandem einen Vorwurf für die mangelnde Pflege, schliesslich gab es bisher keine Vision für das Gebäude», sagt Härry, stellt aber klar: «Die Sanierungen müssen gemacht werden, bevor wir einziehen.» Ansonsten hätte man jedes Jahr Bauarbeiten und dadurch Betriebsausfälle.

Bevor der Umbau beginnen kann, muss der Einwohnerrat den Kredit – wie hoch er auch immer ausfällt – absegnen. Die nächste Sitzung findet im März statt. Härry: «Wenn der Einwohnerrat dann den Kredit spricht, können wir gleich mit dem Umbau loslegen. Dann können wir im Herbst 2017 mit dem Theater- und Eventbetrieb starten.» Kritisch würde es, wenn dies nicht gelingt und das Le Théâtre erst auf die Saison 2018 einziehen könnte. Ob man dann noch Lust darauf habe, sei fraglich, so Härry. Ingesamt sieht er das Projekt aber auf gutem Weg. «Wir sind sehr optimistisch und machen mit der Planung vorwärts.» Niemand sei daran interessiert, dass dieses Projekt scheitert. Wir wollen mit Überzeugung nach Emmen.»

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