Luzern: Spardruck trifft auch die Bildung

Freie Kanti-Wahl in Gefahr?

Weil das Geld in Luzern knapp ist, ist die Auslastung der Klassen von besonderer Bedeutung. Nun könnte es zu einem radikalen Eingriff in die Wahlfreiheit der Schüler kommen.

Klassenvergrösserungen in Luzerner Gymnasien lehnte der Kantonsrat vergangene Woche ab. Der Spardruck, auch im Bildungsbereich bleibt allerdings bestehen. CVP-Kantonsrat Guido Roos sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung»:«Es ist denkbar, dass die Regierung prüft, die freie Gymi-Wahl einzuschränken».

Zwingt der Kanton also künftig seine Kantischüler zu einem Standort? Gerade bei selteneren Schwerpunktfächern könnte ein munteres Umherreisen für die Schüler drohen. Aldo Magno, Leiter der kantonalen Dienststelle Gymnasialbildung, erklärt: «Die Massnahme ist nicht spruchreif und auch nicht die einzig taugliche Massnahme, um die Schülerbestände klassenübergreifend auszugleichen.» Er sagt allerdings auch, dass auf die Bestände geachtet wird, damit eine gute Auslastung erzielt wird.

Wie reagiert die Politik?

Die «Luzerner Zeitung» fragte auch bei der Luzerner SP-Kantonsrätin Helene Meyer-Jenni, Präsident der Bildungskommission nach. Sie hält fest, dass die Politik gut abwägen müsse, in welcher Hinsicht – regionalpolitisch, pädagogisch oder ökonomisch – eine neue Massnahme sinnvoll ist. In der Kommission habe noch keine inhaltliche Diskussion über eine Einschränkung der Wahlfreiheit stattgefunden.

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