Leserbrief: Andreas Lustenberger zu Zugs Finanzen

«Es gilt, Steuersenkungen rückgängig zu machen»

Das Nein zum Zuger Entlastungspaket vom letzten Sonntag sei gleichzeitig ein Ja zu Steuererhöhungen. Davon ist Andreas Lustenberger, Präsident der Zuger Alternativen–die Grünen Zug überzeugt. Er plädiert in seinem Leserbrief dafür dort zu sparen, wo es für Zuger keine langfristigen Folgen haben werde.

Wie weiter nach dem deutlichen Nein zum Sparpaket am vergangenen Wochenende (zentralplus berichtete)? Diese Frage müssen sich nun in erster Linie die verantwortlichen Personen in der Regierung und im Kantonsrat stellen. Dabei gilt es die richtigen Schlüsse aus dem Nein zu ziehen. Jahrelang wurden im Kanton Zug mehrfach die Steuern gesenkt und damit vor allem vermögende Personen und multinationale Firmen entlastet. Immer mit dem Versprechen, dass sich Zug das leisten könne.

Für alle anderen Zugerinnen und Zuger waren die Steuersenkung von kleiner Bedeutung, denn sie hatten aufgrund der hohen Lebenskosten keinen grossen Einfluss auf unser Portemonnaie. Es gilt nun gewisse dieser Steuersenkungen endlich rückgängig zu machen, sodass alle ihren proportionalen Beitrag für ein lebenswertes Zug leisten.

Kein Sparpaket ohne Steuererhöhung

Während der Abstimmungsphase haben sowohl der Regierungsrat wie auch die bürgerlichen Parteien stets betont, dass ein Nein zum Sparpaket Steuererhöhungen zur Folge haben wird. Der Bevölkerung war dies bewusst und trotzdem hat sie das Sparpaket abgelehnt. Das Nein ist also gleichzeitig auch ein Ja zu Steuererhöhungen. Für die Alternative – die Grünen Zug muss ein zukünftiges Sparpaket zwingend mit einer Steuererhöhung verknüpft sein.

Einseitige Massnahmen zum Beispiel im Sozialen, der Bildung oder im Bereich des Umweltschutzes sowie pauschale Kürzungen lehnen wir mit aller Vehemenz ab. Bei den potentiellen Einsparmöglichkeiten müssen die Verantwortlichen über die Bücher. Es sollen dort Einsparungen getroffen werden, wo es für die Zugerinnen und Zuger keine langfristigen Folgen haben wird, und nicht bei jenen Menschen, die sich am schlechtesten wehren können. Denn bekanntlich misst sich das Wohl einer Gesellschaft am Wohle der Schwächsten.

Andreas Lustenberger, Präsident Alternative – die Grünen

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