Festival Strings Lucerne in der Elbphilharmonie

Luzerner Orchester bespielt Hamburgs neuen Top-Konzertsaal

Die fertige Elbphilharmonie in Hamburg.  (Bild: zvg/Iwan Baan)

Im Januar beginnt in der Hamburger Elbphilharmonie der offizielle Spielbetrieb. Unter lauter klingenden Namen ist in der ersten Saison auch ein Luzerner Orchester dabei: die Festival Strings Lucerne. Es ist das einzige Schweizer Orchester, das zum Handkuss kommt.

Nach fast 10 Jahren Bauzeit, etlichen Verzögerungen und massiven Kostenüberschreitungen ist er doch fertig geworden: der neue Prachts-Konzertsaal von Herzog & de Meuron mitten in der Hamburger Hafen-City. Am 11. Januar wird das neue Wahrzeichen Hamburgs eröffnet und in der Elbphilharmonie beginnt der offizielle Spielbetrieb.

Klingende Namen und prominente Orchester geben sich im neuen Konzertsaal die Klinke in die Hand: Wiener und Berliner Philharmoniker, Mahler Chamber Orchestra, Dresdner Staatskapelle, Chicago Symphony oder das New York Philharmonic. Und: die Festival Strings Lucerne.

Das Luzerner Kammerorchester hat als einziges Schweizer Orchester die Ehre, in der ersten Saison in der Elbphilharmonie auftreten zu dürfen. Am 1. Juni spielen die Festival Strings Lucerne – der Vorverkauf läuft seit Anfang Woche.

Die 110 Meter hohe Elbphilharmonie beherbergt neben dem grossen Konzertsaal mit 2150 Plätzen einen kleineren Saal mit 550 Plätzen. Dazu kommen Luxuswohnungen, ein Fünf-Sterne-Hotel, Restaurants sowie die Plaza: ein öffentlicher Platz mit Ausblick auf den Hafen.

Die Festival Strings vor dem KKL Luzern – mit dem künstlerischen Leiter Daniel Dodds (5. von links).  (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Die Festival Strings vor dem KKL Luzern – mit dem künstlerischen Leiter Daniel Dodds (5. von links).  (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Beethoven steht auf dem Programm

Die Festival Strings werden im grossen Saal auftreten. Zusammen mit drei renommierten Solisten spielt das 17-köpfige Ensemble Beethovens berühmtes «Tripel»-Konzert. Die Leitung vom Konzertmeisterpult aus hat Daniel Dodds, der künstlerische Leiter der Festival Strings Lucerne. «Allzu selten steht das Werk auf dem Programm, denn gleich drei hervorragende Solisten müssen auf das Beste miteinander harmonieren», heisst es in der Ankündigung.

«Ein Segen» nennt es der Veranstalter, dass die Festival Strings Lucerne auf drei Musiker von «aussergewöhnlichem Format» treffen. Das sind die Norwegerin Vilde Frang (Violine), der Deutsche Nicolas Altstaedt (Violoncello) und der US-Amerikaner Nicholas Angelich (Klavier). Als weiteres Werk wird an diesem Abend Beethovens 8. Sinfonie geboten.

Die norwegische Geigerin Vilde Frang wird mit den Festival Strings in Hamburg auftreten.  (Bild: zvg/Parlophone Records)

Die norwegische Geigerin Vilde Frang wird mit den Festival Strings in Hamburg auftreten.  (Bild: zvg/Parlophone Records)

Enstanden aus dem Lucerne Festival

Die Festival Strings Lucerne wurden mit einem Konzert im Rahmen der Internationalen Musikfestwochen (heute: Lucerne Festival) 1956 gegründet. Seit der Gründung ist es eng mit dem Konservatorium der Musikhochschule verbunden und hat sich zu einem international erfolgreichen Kammerorchester gespielt.

Seit der Saison 2012/2013 leitet der australisch-schweizerische Geiger Daniel Dodds das Orchester. «Principal Guest Artist» des Ensembles ist Arabella Steinbacher. 1986 errichtete Mitbegründer Rudolf Baumgartner die Stiftung Festival Strings Lucerne, welche die Trägerschaft über das Ensemble übernahm.

Stiftungsgrundkapital war die Schenkung von Rudolf Baumgartner dreier italienischer Meistergeigen, einer Antonio Stradivari (1717), einer Nicolò Amati (1675) und einer Andrea Guarneri (1680). Später kam dann noch eine Gagliano-Violine hinzu. Die finanzielle Absicherung übernahmen der Kanton und die Stadt Luzern – sie subventionieren das Ensemble jährlich mit Beiträgen zwischen 80’000 und 100’000 Franken. Geschäftsführer seit 2009 ist Hans-Christoph Mauruschat.

Viel beschäftigtes Orchester

Die Festival Strings Lucerne geniessen international einen sehr guten Ruf. Das Ensemble ist dementsprechend viel unterwegs – doch es gehört auch zu den regelmässigen Gästen des Lucerne Festivals. Das Orchester trat bereits mit Solisten wie Yehudi Menuhin, Anne-Sophie Mutter, James Galway oder Mischa Maisky auf.

Morgen Mittwoch sind Solisten des Orchesters in Istanbul zu Gast und spielen in der Albert Long Hall der Boğaziçi-Universität Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Georges Enescu. Im Dezember geht’s nach München und am 28. und 29. Januar stehen Konzerte im Luzerner KKL an. Bevor dann im Juni die Premiere in der Elbphilharmonie ansteht.

 

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