Allianz: «Sparpaket vom Sonntag ist obsolet»

Kanton Zug: 53 Millionen Franken «aufgetaucht»

Am Sonntag stimmt der Kanton Zug über das umstrittene Sparpaket ab, mit dem 40 Millionen Franken eingespart werden. An der Sitzung des Kantonsparlaments informierte Finanzdirektor Heinz Tännler nun überraschend Tage vor der Abstimmung über «Sondereffekte». Sprich: Mehreinnahmen verbessern die finanzielle Situation.

2016 und 2017 präsentiert sich die finanzielle Lage des Kantons Zug offenbar besser als erwartet. Der Zuger Regierungsrat Heinz Tännler informierte im Kantonsrat am Donnerstag über «Sondereffekte». Das sind Mehreinnahmen von einmaligen 20 Millionen Franken (2016) und «nachhaltigen» 33 Millionen Franken ab 2017.

Um welche Firma es sich handelt, wollte Tännler laut «Zuger Zeitung» nicht sagen. Bedeckt hielt er sich auch, ob dieser Sondereffekt von einem Börsengang oder von einer anderen Form der Neuaufstellung herrührt. Den unverhofften Geldsegen bezeichnete Tännler als «wundersames Ereignis».

Allianz überrascht

Ist also alles nicht so schlimm, die Abstimmug überflüssig? Die Allianz für ein lebenswertes Zug gibt sich in einer Medienmitteilung überrascht, dass die Regierung eine solche Information bis drei Tage vor der Abstimmung über das Sparpaket zurück hält. «Immerhin sind grosse Teile der Bevölkerung vom Paket direkt betroffen», schreibt die Allianz. Auch hätten Gemeinden wie zum Beispiel  Baar bereits vorher darüber orientiert, dass die Einnahmen nachhaltig höher ausfallen werden, als dies bislang geplant war.

Für die Allianz ist der Fall klar: Das am kommenden Sonntag zur Abstimmung kommende Zuger Sparpaket sei obsolet und müsse abgelehnt werden.

zentralplus berichtet laufend über die Budgetsitzung des Zuger Kantonsrats. Redaktorin Valeria Wieser verfolgt die Debatte vor Ort. Hier gehts zu den News.

Lesen Sie auch:

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