Uni Luzern erforscht «Big Data» für den Bundesrat

Wie kann den Herausforderungen im Zusammenhang mit grossen Datenmengen begegnet werden? Dieser Frage gehen ab 2017 zwei Forschungsteams der Universität Luzern auf den Grund. Geleitet werden sie von Mira Burri (Rechtswissenschaften) und Sophie Mützel (Soziologie). Sie haben im Rahmen des neu lancierten Nationalen Forschungsprogramms zu «Big Data» (NFP 75) den Zuschlag erhalten, teilte die Uni Luzern mit.

Immer mehr zur Verfügung stehende digitale Daten, immer raschere Auswertung und Anwendung: «Big Data» sei mit enormen Möglichkeiten in allen Lebensbereichen verbunden. Gleichzeitig gebe es Bedenken, etwa im Hinblick auf die Wahrung der Privatsphäre. Um die wissenschaftlichen Grundlagen für einen wirksamen und angemessenen Einsatz von grossen Datenmengen erarbeiten zu können, hat der Bundesrat das NFP 75 ins Leben gerufen. Es hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit 25 Millionen Franken dotiert.

Grosse Konkurrenz für Forschungsprogramm

Die beiden Luzerner Wissenschaftlerinnen vermochten sich gegen eine beachtliche Konkurrenz durchzusetzen, schreibt die Uni. Für den NFP 75 gingen über 170 Projektskizzen ein; im Bereich des Moduls zu den gesellschaftlichen Herausforderungen seien lediglich acht Projekte gutgeheissen worden.

Mira Burri, Dozentin an der juristischen Fakultät, befasst sich mit diesem Thema: «The Governance of Big Data in Trade Agreements: Design, Diffusion and Implications». Die Laufzeit beträgt drei Jahre, beschäftigt einen Postdoktoranden und zwei Doktoranden und hat Mittel von 550’000 Franken zur Verfügung. Die Assistenz-Professorin Sophie Mützel forscht bei den Soziologen zum Thema «Facing Big Data: Methods and Skills Needed for a 21st Century Sociology» (3,5 Jahre Laufzeit, 3 Doktorierende, rund 650’000 Franken zur Verfügung).