Casa d’Italia muss schliessen

Die Casa d’Italia an der Obergrundstrasse 92 muss schliessen, das schreibt die «Luzerner Zeitung» (LZ). Dort ist auch das Asilo Italiano einquartiert, ein Kindergarten und eine Kita für italienische und andere Kinder aus weniger begüterten Familien. Grund für die Schliessung auf Ende Jahr: Der italienische Staat, dem das Haus gehört, will alle seine Liegenschaften verkaufen.

«Der italienische Staat macht hier einen Riesenfehler», sagt Galdino Molinari, Vertreter der italienischen Gemeinde in Luzern zur LZ. Per eingeschriebenem Brief sei die Kündigung von der italienischen Botschaft eingetroffen – man habe sich gewehrt, jedoch vergeblich.

Der frühere Luzerner CVP-Politiker Anton F. Steffen, Präsident der Stiftung Asilo Italiano, bedauert die Schliessung: «Wir haben alles getan, damit Italien den Entscheid rückgängig macht», sagt er zur LZ. Bis Ende 2017 müssen die Schlüssel abgegeben werden, die Eltern der etwa 40 im «Asilo» betreuten Kinder müssen andere Plätze suchen, dem Personal wurde gekündigt.

Betroffen von der Schliessung sind auch andere Institutionen im Gebäude, etwa die Bibliotheca Dante Alighieri oder die Colonia Italiana, ein Versammlungsort für Italiener der ersten und zweiten Generation in Luzern.

Das Gebäude hätte laut Steffen einen Sanierungsbedarf von 2 Millionen Franken, die der klamme italienische Staat nicht mehr bereit ist zu bezahlen. Das Gebäude wird zum Verkauf ausgeschrieben.