Luzerner ÖV-Preise steigen um 3 Prozent

Busfahren wird teurer, Schifffahren nicht

Mit der neuen VBL-App «Fairtiq» kann das Ticket via Mobiltelefon gelöst werden.

(Bild: les)

Auf den Fahrplahnwechsel am 11. Dezember steigen im Tarifverbund Passepartout die Ticketpreise um 3 Prozent – das ist im Rahmen der nationalen Tariferhöhung. Doch es gibt auch gute Neuigkeiten: Kurzstreckenfahrer und Schiffliebhaber dürfen sich freuen.

Auf den 11. Dezember steigen im Tarifverbund Passepartout (Kantone Luzern, Ob- und Nidwalden) die Ticketpreise um rund 3 Prozent (alle Preise als Übersicht). Der Verbund orientiert sich an der nationalen Tariferhöhung. Weil sich die Trassenpreise erhöhen und das Angebot erneut steigt, werde diese Anpassung erforderlich, teilt Passepartout am Montag mit.

Der Bundesrat hat im Rahmen der FABI-Vorlage (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) beschlossen, dass die Kundinnen und Kunden einen höheren Beitrag an den stetig ausgebauten öffentlichen Verkehr (öV) leisten sollen. Deshalb erhöht der Bundesrat die Trassenpreise ab 2017 um 100 Millionen Franken pro Jahr, das hat auch Auswirkungen auf die Zentralschweiz. Einen Teil der zusätzlichen Kosten werden von den Transportunternehmen selbst getragen, der andere Teil der Kosten führt schweizweit zu Preiserhöhungen.

Höhere Preise, besseres Angebot

Im Einklang mit der nationalen Tarifmassnahme steigen im Tarifverbund Passepartout die Ticketpreise um durchschnittlich 3 Prozent an. Neben den erhöhten Trassenpreisen ist auch das verbesserte öV-Angebot ein Grund für die Preisanpassung. «Mit den neuen Preisen wird das Angebot auf den Fahrplanwechsel vom 11. Dezember 2016 markant ausgebaut», sagt Albrecht Tima, Leiter Tarifverbund Passepartout. Das wären Beispielsweise: ein neuer Bushub am Bahnhof Emmenbrücke, die neue Linie 5 Kriens–Emmenbrücke, die neue S99 Luzern–Hochdorf zu Pendlerzeiten, zusätzliche Direktverbindungen zwischen Willisau und Luzern sowie eine neue S-Bahn-Haltestelle Sarnen Nord.

Kurzstrecke wird nicht teurer

Bei den Abos steigen die Preise leicht stärker an als bei normalen Billetten. Beispielsweise erhöht sich in der zweiten Klasse der Preis eines Monats-Abos für die Zone 10 (Stadt und Agglomeration Luzern) von 76 Franken auf 79. Oder für 3 Zohnen von 112 Franken auf 116.

Eine Tageskarte der Zone 10 in der 2. Klasse (ermässigt) kostet neu 6,20 statt 6 Franken. Gleich bleibt hingegen der Preis für die Kurzstrecke oder für eine Tageskarte 1 Zone der zweiten Klasse (ermässigt). Das dürfte die VBL freuen: Sie klagte im Frühling, die Schmerzensgrenze für Ticketpreise auf Kurzstrecken sei erreicht, die Passagierzahlen in der Stadt stagnierten (zentralplus berichtete).

SGV will positives Zeichen setzen

Im Gegensatz zum restlichen ÖV verzichtet die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) auf eine Preiserhöhung per 11. Dezember. «Die SGV erachtet es aufgrund der guten finanziellen Situation als nicht nötig, die Fahrpreise nach oben anzupassen», teilt sie ebenfalls am Montag mit. Damit solle auch ein positives Zeichen im Schweizer Tourismus gesetzt werden.

Die SGV verzichtet bereits das dritte Jahr in Folge auf eine Preiserhöhung. «Die positiv erwartete Ertragslage und die finanziell gute Situation der SGV erlauben es uns, die Preise auch für das kommende Jahr so zu belassen», sagt Werner Lüönd, Leiter Marketing und Sales. Ausserdem will die SGV das schwierige touristische Umfeld, bei dem die hohen Schweizer Preise immer wieder ein Thema sind, nicht zusätzlich anheizen.

Die neuen ÖV-Preise gelten ab 11. Dezember, einen Preisrechner gibt’s auf Passepartout.ch

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