Überparteiliches Komitee gegründet

Zug: «Doppel-Initiative ist Zwängerei»

Mitglieder aller Parteien des Grossen Gemeinderates gründeten am Dienstag das «Überparteiliche Komitee für eine konstruktive Stadtpolitik». Es setzt sich gegen die aus seiner Sicht «destruktive Doppelinitiative» ein, über die das Volk am 25. September abstimmt.

Vor vier Jahren stimmte das Zuger Stimmvolk mit 56 Prozent Ja-Stimmen dem Kauf des ehemaligen Landis-&-Gyr-Firmensitzes zu (zentralplus berichtete). Darin will die Stadt Zug die gesamte Stadtverwaltung unter einem Dach ansiedeln. «Und das erst noch im heutigen Zentrum der Stadt, direkt neben dem Bahnhof», teilt das neue «Komitee für eine konstruktive Stadtpolitik» am Mittwoch mit. Die städtischen Büros seien so für Kunden und Mitarbeiter leicht erreichbar.

Ein Initiativkomitee kämpfte damals gegen diesen Kauf und verlor. Doch es versucht es erneut mit der Doppelinitiative (zentralplus berichtete), über die am 25. September abgestimmt wird.

«Den Volkswillen von 2012 zu kappen, ist Zwängerei», schreibt das überparteiliche Komitee. Und weiter: «Die Doppelinitiative ist eine Mogelpackung. Die beiden Initiativen haben, wie ihre Titel monieren, weder mit dem Erhalt der Altstadt noch mit gesunden Staatsfinanzen etwas zu tun.»

Starre Bürozeiten beleben keine Altstadt

Die historische Altstadt werde durch den Verbleib der Verwaltung mit ihren starren Bürozeiten nicht belebt. Im Gegenteil: Familien, Kleingewerbe und Büros würden in die ehemaligen Gebäude der Stadtverwaltung einziehen und ihr neues Leben, vor allem auch ausserhalb der Bürozeiten einhauchen. «Das ist eine grosse Chance», so die Mitteilung.

Zudem sei die Forderung, das Gebäude in einem festgesetzten Zeitraum, und damit unter Druck zu verkaufen, «ein finanzpolitisches Abenteuer, dessen Ausgang alles andere als sicher ist». Das Komitee schreibt, dass die Stadt schon jetzt vom Gebäude profitiere und jährlich 1,4 Millionen Franken an Mietzinsen einnehme. «Bis zum Umzug werden damit die geplanten Umbaukosten mehr als erwirtschaftet sein.»

«Die Kunden profitieren»

Der Umzug der Stadtverwaltung von vier auf ein Gebäude sei zeitgemäss und werde eine Effizienzsteigerung bringen, teilt das Komitee weiter mit. «Die Kunden profitieren, da sie alle ihre Geschäfte mit der Stadt unter einem Dach tätigen können.»

Dem überparteilichen «Komitee für eine konstruktive Stadtpolitik» gehören an: Urs Bertschi, Louis Bisig, Gregor Bruhin Philip C. Brunner, Beat Bühlmann, Thomas Ehrensperger, Benny Elsener, Astrid Estermann, Barbara Gysel, Karin Hägi, Hugo Halter, Stefan Hodel, Stefan W. Huber, Othmar Keiser, Michèle Kottelat, Monika Mathers, Martine Meng, Jürg Messmer, David Meyer, Barbara Müller Hoteit, Manfred Pircher, Daniel Stadlin, Barbara Stäheli, Karen Umbach, Willi Vollenweider, Bruno Zimmermann, Tabea Zimmermann.

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