Eine Facebookgruppe setzt sich in die Nesseln

Motzer kritisiert Stadt Luzern – Stadt Luzern kritisiert Motzer

Mötzli gesteht ein, Fehler gemacht zu haben.

Auf der Facebookseite «Sorgenbriefkasten der Stadt Luzern» können Wutbürger ihren Missmut über politische Abläufe und Entscheide kundtun. Dabei wird die Stadt auch mal mit Vorwürfen konfrontiert, die «schlicht falsch» seien. So falsch, dass sich der Leiter Stadtraum und Entwicklung selber zu Wort meldet.

Die Facebook-Gruppe «Sorgenbriefkasten der Stadt Luzern» soll als Sammelbecken für die Wünsche und Unzufriedenheiten der Stadtluzerner dienen (zentralplus berichtete). Kaum kommt die Facebookseite jedoch so richtig in Fahrt, kommen auch die ersten Kritiken seitens der Stadt. Der Vorwurf: Es würden Unwahrheiten verbreitet. Im Vorfeld kritisierte «Rüdiger Mötzli» auf der Plattform nämlich, dass man in Luzern «munter Stellen» schaffe.

So sei die städtische Abteilung Stadtraum und Verwaltung in den letzten Jahren von vier auf 28 Stellen angewachsen. Darauf folgte erst eine Richtigstellung von Melchior Bendel, Mediensprecher der Stadt Luzern gegenüber «20 Minuten». Er erklärte: «Die Behauptung, dass früher vier Personen die Arbeit der heutigen Abteilung Stadtraum und Veranstaltung erledigt haben und heute dazu 28 Personen beschäftig sind, entbehrt jeglicher Grundlage.»

Mario Lütolf rechnet vor

Daraufhin meldete sich auch Mario Lütolf, der Leiter Stadtraum und Veranstaltungen der Stadt zu Wort. Er hält fest, dass der Vorwurf schlicht falsch sei. Und präzisiert in einem schriftlichen Statement: «Zähle ich von den 16,4 Stellen meines (kritisierten) Verantwortlichkeitsbereiches die Kollegen der SIP-Truppe (5), die Parkraum (4)-, Taxi- (1) und Märkte (1)-Bewirtschaftung ab, sind es grad noch 5,8 (!) Stellen, die heute aufgrund des ständig steigenden Nachfragedrucks und der Konzeptanforderungen (Sicherheit, Sauberkeit, Emissionen, etc.) ein Mehrfaches von dem bewältigen und koordinieren, was vor Jahren an komplexen Bewilligungsanfragen zu bewältigen war.»

 

Mötzli gesteht ein, Fehler gemacht zu haben.

Mötzli gesteht ein, Fehler gemacht zu haben.

Mötzli gelobt Besserung

Die Antwort von Rüdiger Mötzli an Mario Lütolf würd alsbald auf der Facebookseite publiziert. «Wir geben Ihnen Recht – wir haben ungenau recherchiert und Zahlen publiziert, die nicht der Wahrheit entsprechen, dafür entschuldigen wir uns.» Mötzli gelobt daraufhin, in Zukunft mehr Sorgfalt walten zu lassen. Der Facebook-Administrator lässt es sich jedoch nicht nehmen, dennoch etwas Kritik an der Stadt einfliessen zu lassen. Darüber, dass in Luzern immer mehr neue Reglemente kreiert und erweitert würden, und dass damit sowohl Aufwand als auch personelle Ressourcen ansteigen würden. «Wo führt das hin? Mehr gesunder Menschenerstand, Augenmass und Toleranz sind in der heutigen Zeit wünschenswert», schliesst Mötzli seine Antwort an Lütolf.

 

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