Neue Wirtschaftsfakultät ist startklar

Wie gefordert: Uni Luzern sammelt über 4 Millionen

Universität Luzern

Die Universität Luzern hat 4,1 Millionen Franken an Drittmittel gesammelt. Dieses Geld braucht sie für die neue Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die Uni freut sich auch über die grosse Nachfrage nach dem neuen Studiengang. Wer sich noch anmelden will, muss sich sputen.

Es war ein wichtige Bedingung: Der Start der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WF) muss ohne zusätzliche Gelder vom gebeutelten Kanton Luzern möglich sein. Nun hat die Universität Luzern ein Ziel erreicht und 4,1 Millionen Franken von Stiftungen, Firmen und Privaten eingeholt.

Die Universität hatte für die WF Kosten von rund vier Millionen Franken veranschlagt. Mit der Sammlung war Ende November 2014 begonnen worden. Dies nachdem die Stimmbürger des Kantons Luzern der Revision des Universitätsgesetzes und damit der Schaffung einer Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zugestimmt hatten.

Uni sammelt weiter

Die Marke von vier Millionen Franken ist zwar erreicht, trotzdem sammelt die Uni weiter Geld. «Je höher der Gesamtbetrag ist, desto besser sind die Startbedingungen für die neue vierte Fakultät», teilt die Universität am Mittwoch mit.

Die Spenden braucht die Uni für die Aufbauphase in den ersten vier Jahren. Danach soll die WF gemäss Finanzierungsplan ihre Kosten selbst decken: aus Beiträgen der Herkunftskantone der Studierenden, aus Grundbeiträgen des Bundes für die Studierenden und für die Forschung sowie aus Studiengebühren.

Vor allem eine Spende schenkte ein: Die Stiftung Domarena ist mit ihrer Spende von einer Million allein für einen Viertel des Gesamtbetrages verantwortlich, wie man auf der Donationsliste sieht. Beiträge zwischen 100’000 und 500’000 Franken gab es unter anderem von der CSS, der Suva, der Schweizerischen Nationalbank und verschiedenen Stiftungen. Die meisten Beiträge sind in der Grössenordnung zwischen 5000 und 30’000 Franken. Und auch der abtretende Uni-Rektor Paul Richli gehört mit 100’000 Franken zu den Grossspendern.

Eröffnung am 6. September

Generell laufe mit den Vorbereitungen für die neue Fakultät alles nach Plan, so die Uni. Alle Professuren für den Start im Herbstsemester sind besetzt. Mit dem Inkrafttreten des Fakultätsreglements besteht die WF seit Anfang Juli formell. Die offizielle Eröffnung mit geladenen Gästen wird am 6. September gefeiert.

«Das Interesse am ersten Bachelor-Studiengang Wirtschaftswissenschaften, der im bevorstehenden Herbstsemester startet, ist erfreulich», so die Uni Luzern. Nachmeldungen sind noch bis Ende August möglich.

Im Video erklären Studierende, wieso sie sich für die WF entschieden haben:

 

Masterstudium erst in ein paar Jahren

Das Studium im Bachelor Wirtschaftswissenschaften umfasst Themen aus den Bereichen Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie eine Ausbildung in Methoden, zum Beispiel Mathematik und Statistik. Zudem bietet das Bachelorstudium Grundlagen des Rechts sowie Lehrveranstaltungen der Kultur- und Sozialwissenschaften sowie der Ethik. Mit einer Kooperation mit den bestehenden Fakultäten behandelt die WF wirtschaftliche Fragen im gesellschaftlichen, rechtlichen und auch ethischen Kontext betrachtet.

In einem zweiten Schritt wird die Masterstufe eingeführt – wann genau, ist noch offen, jedoch spätestens 2019. Der Masterstudiengang bietet Vertiefungsrichtungen in Politischer Ökonomie, Unternehmerischer Führung mit den Bereichen Human Resource Management und Unternehmerschule sowie Integriertes Gesundheitsmanagement und Gesundheitsökonomie unter Einschluss von Versicherungsökonomie.

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