412 Kilo Kericht im Jahr

Luzerner produzierten noch nie so wenig Abfall

In der Stadt Luzern sind Gebührenmarken auf Abfallsäcken Vergangenheit. Nicht so in vielen Luzerner Landgemeinden.

(Bild: Zentralplus)

Luzerner produzierten 2015 weniger Abfall: 412 Kilogramm pro Person – das sind 4 Kilo weniger als im Vorjahr. Das ist ein neuer Tiefstwert seit Messung. Die Gesamtmenge an Siedlungsabfall nahm aber wegen des Bevölkerungswachstums trotzdem zu: auf 162’400 Tonnen. Bei den Sonderabfällen sieht es gar nicht rosig aus.

Im Kanton Luzern wurden im Jahr 2015 rund 162’400 Tonnen Siedlungsabfälle gesammelt, leicht mehr als im Vorjahr. Die Pro-Kopf-Menge sank um 4 Kilogramm auf 412 Kilogramm, das ist der tiefste Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 1994. «Während der letzten zehn Jahre wuchs die Siedlungsabfallmenge weniger stark als die Luzerner Bevölkerung, nämlich um 7 Prozent, Letztere dagegen um rund 10 Prozent», teilt Statistik Luzern (Lustat) mit.

Leichter Rückgang der Separatsammelquote

Die Kehrichtverbrennungsanlagen im Kanton verbrannten insgesamt 83’100 Tonnen Siedlungsabfälle. 79’200 Tonnen Abfälle (z.B. Grüngut, Papier) wurden separat gesammelt und wiederverwertet. Die Separatsammelquote ging gegenüber dem Vorjahr leicht zurück und lag bei 49 Prozent.

Die in Luzerner Kompostier- und Vergärungsanlagen verarbeitete Abfallbiomasse-Menge nahm weiter zu und erreichte mit über 84’000 Tonnen einen neuen Höchstwert. Insgesamt wurden rund 4500 Tonnen mehr verarbeitet als im Vorjahr. 29 Prozent davon war ausserkantonales oder aus dem Ausland importiertes Material. Die Menge der Importe ging um mehr als 2000 Tonnen zurück (-8 Prozent).

Mehr verschmutztes Aushubmaterial

Zudem fielen im Kanton Luzern 83’000 Tonnen Sonderabfälle an, das sind 10’000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Dies, weil insgesamt mehr verschmutztes Aushubmaterial von belasteten Standorten angefallen sei, so Lustat.

Mengenmässig am meisten Abfälle fielen beim Bauen an. Im Kanton Luzern wurden im Jahr 2015 gut 461’000 Kubikmeter (lose) Recyclingbaustoffe wieder eingesetzt, rund 25000 Kubikmeter mehr als im Vorjah. Den grössten Zuwachs verzeichneten das Betongranulat (+12 %) und das Asphaltgranulat (+13 %). Asphaltgranulat konnte zu fast 60 Prozent direkt in Belagswerken verwendet werden.
Von den produzierten über 55’000 Kubikmeter Mischgranulat wurden über 44’000 Kubikmeter direkt im Beton wieder verwendet.

Auch Kiesabbau und die Kiesimporte stiegen deutlich an. Es wurden 767’000 Kubikmeter Kies abgebaut, 43’000 Kubikmeter mehr als im Vorjahr. Die Importe aus anderen Kantonen stiegen um 87’000 Kubikmeter auf über 793’000 Kubikmeter.

Den ganzen Bericht gibt’s bei Lustat

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