SP will keine Salle Modulable auf dem Inseli

Wo? Was? Wie teuer? Wohl kein Projekt wird derzeit kontroverser diskutiert als die Salle Modulable. Die SP Stadt und Kanton Luzern hat nun eine konsolidierte Haltung eingenommen und äussert klare Erwartungen.

Die Fraktionen und die Parteileitungen der SP Kanton und Stadt Luzern haben eine konsolidierte Haltung zur Salle Modulable entwickelt. Eine Salle Modulable in der präsentieren Form auf dem Inseli ist für die SP nicht denkbar, schreibt sie in einer Mitteilung. Viele Fragen zum Inhalt blieben unbeantwortet und bedürften breiter Diskussion. Die SP bietet dennoch Hand für eine Realisierung, fordert aber gleichzeitig massgebliche Anpassungen. «Wir haben deshalb den Dialog mit den Projektverantwortlichen gesucht. Deren Flexibilität und die Resultate aus den Gespräche sind für eine allfällige Unterstützung von entscheidender Bedeutung», teilen Kantonalpräsident David Roth und Stadtpräsident Claudio Soldati mit. Die SP werde aber auch den öffentlichen Dialog mit der den Kulturschaffenden eröffnen.

Die vorliegenden Informationen würden sich fast ausschliesslich mit dem Standort und der Finanzierung befassen – Inhalte blieben aussen vor. Es sei eine grosse Herausforderung innerhalb der kurzen Zeit, Standort- Finanzierungs- und Inhaltsdiskussion gleichzeitig zu führen, so die SP. Um eine öffentliche Debatte zu ermöglichen, wird die SP am 28. Juni 2016 zusammen mit interessierten SP-Mitgliedern und Kulturschaffenden aus dem gesamten Kanton Luzern ein Forum durchführen.

Ein Theater für Luzernerinnen und Luzerner

Die SP ist dezidiert der Haltung, dass das neue Theater ein qualitativ hochstehendes 3-Sparten-Theater sein muss, das sich in erster Linie an die einheimische Bevölkerung richtet und ansässigen Kulturschaffenden eine Perspektive bietet. Ohne festes Ensemble und Einbezug der Freien Szene werde dies kaum möglich sein. Die Produktionen müssten primär auf dem Platz Luzern entstehen.

Inseli erhalten – Alternativen suchen

Das heutige Inseli werde von der Luzerner Bevölkerung als lebendiger Begegnungsort am Wasser sehr geschätzt und eine Überbauung würde kaum goutiert werden. Die Standortstudie hat den Motorboothafen nicht ausgeschlossen. Mit einem Kulturgebäude beim Motorboothafen könnte mit einer Auwertung dieser Seeseite ein Mehrwert für die ganze Bevölkerung geschaffen werden. Die Drohung, dass eine Standortdiskussion zum Abbruch des Projektes führen würde, ist für die SP inakzeptabel.

SP will Projekt mehrheitsfähig machen

Der SP ist es schleierhaft, wie in Zeiten von Steuersenkungen für Reiche und Unternehmen und parallelem Leistungsabbau Geld für die Salle modulable vorhanden sein soll. Die Betriebskosten von 31 Millionen Franken sind klar zu hoch. Die SP wolle jedoch Hand bieten, um die Realisierung der Salle modulable zu ermöglichen, allerdings nur wenn ein mehrheitsfähiges Projekt vorliegt. Ein entsprechendes Gesprächsangebot wurde Regierungspräsident Reto Wyss, Stadträtin Ursula Stämmer und Stiftungsratspräsident Hubert Achermann am 15. April unterbreitet.

Ohne massgebliche Anpassungen in folgenden Bereichen, wird die SP das Projekt ablehnen:

  • Demokratisierung des Standortentscheids
  • Kulturelle Inhalte definieren
  • Realistische und transparente Betriebskosten
  • Neues Austarieren des Kulturkompromisses

HINWEIS: Alle relevanten Infos über das Projekt Salle Modulable finden Sie HIER in unserem Dossier.

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