Luzerner Kantonsspital setzt auf neue Lieferanten
Gastronomieartikel werden beim Luzerner Kantonsspital neu aus Zürich geliefert. Die Pistor AG aus Rothenburg verliert ihren Auftrag und zeigt sich enttäuscht.
Wie Recherchen der «Neuen Luzerner Zeitung» NLZ zeigen, trennte sich das Luzerner Kantonspital (LUKS) im vergangenen September vom regionalen Anbieter Pistor AG in Rothenburg. Damit sägte das LUKS nach der Mineralwasserlieferanten Knutwiler aus Knutwil einen weiteren einheimischen Lieferanten ab und setzt auf den Migros-Grosshändler Saviva Swiss Food Services aus Regensdorf, Zürich.
Die Kündigung sei auf ein besseres Angebot anlässlich einer Ausschreibung zurückzuführen, sagt die Sprecherin von Pistor AG, Andrea Fischer, gegenüber der NLZ. «Wir bedauern diesen Verlust sehr.» Mit dem Abgang verliert die Firma in Rothenburg mehrere hunderttausend Franken, wie Fischer auf Anfrage bestätigt.
Schlussendlich zählte der Preis
Das LUKS begründet den Wechsel des Anbieters mit dem öffentlichen Beschaffungsrecht. Der Markt soll für alle offen sein, erklärt Marco Stücheli, Leiter Kommunikation am LUKS. «Es gilt bei Ausschreibungen jeweils das wirtschaftlichste Angebot auszuwählen. Bei der Beurteilung des Pistor-Angebotes floss natürlich auch das Kriterium Regionalität mit ein, konnte aber im Verhältnis nicht komplett stärker gewichtet werden als die preisliche Diskrepanz.» Stücheli erwähnt aber, dass dem Spital als einem der grössten Arbeitgeber der Zentralschweiz Regionalität und lokale Verbundenheit weiter eine wichtige Rolle spiele. Über den effektiven Spareffekt gibt er keine Auskunft.
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