Weniger Einbrüche, mehr Gewaltdelikte

Weniger Einbrüche, weniger Straftaten gegen die Freiheit und gegen die sexuelle Integrität: Die Kriminalstatistik 2015 weist für den Kanton Zug grundlegend eine stabile Sicherheitslage aus. Anders sieht es allerdings bei den Gewalttaten aus, die markant zugenommen haben.

6817 Straftaten sind 825 weniger als im Vorjahr. Im Bereich Straftaten aus dem Strafgesetzbuch sind es sogar 1012 Delikte, was einem Rückgang von 16 Prozent entspricht. In den Bereichen Straftaten gegen das Vermögen, gegen die Freiheit und gegen die sexuelle Integrität sind die Rückgänge am grössten. Pro tausend Einwohner wurden im vergangenen Jahr im Kanton Zug 44,8 Straftaten registriert. Damit liegt Zug deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt von 59.2 Straftaten pro tausend Einwohner.

Häusliche Gewalt nimmt zu

Anders sieht es hingegen bei den Delikten gegen Leib und Leben aus: 308 Straftaten wurden registriert, das entspricht einem Plus von 7 Straftaten im Vergleich zum Vorjahr. Zwar konnten die Zuger Strafverfolgungsbehörden über 90 Prozent dieser Delikte aufklären und die Täterschaft zur Rechenschaft ziehen. Die schwere Gewalt hat im vergangenen Jahr aber von 15 auf 20 Straftaten um 33 Prozent zugenommen. Zugenommen haben auch die Delikte im Bereich der häuslichen Gewalt von 157 auf 194 Delikte um 24 Prozent. 361 Mal, also fast täglich, und rund 26 Prozent mehr als im Vorjahr mussten Zuger Polizisten wegen Gewalt in den eigenen vier Wänden ausrücken.

1545 Beschuldigte ermittelten die Zuger Polizisten 2015, denen 3371 Beteiligungen an Straftaten zur Last gelegt werden. 52 Prozent der ermittelten Personen waren ausländische Staatsangehörige. Den 17 Prozent Kriminaltouristen wurden im Durchschnitt 2,3 Beschuldigungen pro beschuldigte Person zugewiesen. Bei den beschuldigten abgewiesenen Asylsuchenden liegt diese Quote auf einem höheren Stand als 2014, nämlich bei 6,8 Beschuldigungen.

26 Prozent weniger Einbrüche

2015 wurde deutlich weniger eingebrochen als in den Jahren zuvor. 554 Einbrüche, also rund 1,5 pro Tag, ereigneten sich im Kanton Zug in der Berichtsperiode. Am meisten betroffen waren Mehrfamilienhäuser (293 Mal), Geschäftsräume (50 Mal) und Einfamilienhäuser (66 Mal). Einbrecher wählten für ihre Beutezüge oft Standorte entlang von Ausfallachsen und in der Nähe von Autobahnanschlüssen. Viele Einbrüche ereigneten sich am helllichten Tag, während die Bewohner bei der Arbeit waren. Die Aufklärungsquote der Einbruchdiebstähle lag bei 7,6 Prozent. Letztes Jahr lag die Quote bei 11,4 Prozent.

 

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