Hans Ernis älteste Tochter geht vor Gericht

Am 21. März vor einem Jahr ist der Luzerner Künstler und Grafiker Hans Erni gestorben. Seine älteste Tochter aus erster Ehe, Simone Fornara-Erni (69), hat bis heute nichts vom Vermögen ihres Vaters gesehen und will vor Gericht um ihren Anteil kämpfen. Das meldet «20 Minuten» am Freitag.

Grund ist eine umstrittene Abmachung von 1979, die Fornara-Erni damals unterzeichnete. Gemäss dieser überwies Hans Erni ihr 250’000 Franken. Doch war das ein Erbvorbezug, wie Simone Fornara-Erni das betrachtete? Oder hat sie einen Erbverzicht unterzeichnet? Die Haupterben sollen Hans Ernis Witwe Doris sowie ihre beiden Kinder sein.

Nun beschäftigen sich die Rechtsanwälte der beiden Parteien mit dem Erbe – und wohl bald die Gerichte. «Uns bleibt nun nichts anderes übrig, als den Gerichtsweg zu gehen», sagt Fornara gegenüber «20 Minuten». Dass sie, wie früher berichtet, vor Gericht abgeblitzt sei (zentral+ berichtete), stimme nicht – es gab noch kein Urteil. Das bestätigt auch Franziska Betschart, stv. Informationsbeauftragte der Luzerner Gerichte, gegenüber «20 Minuten»: «Bei den Gerichten in Luzern sind in der Erbsache Hans Erni bisher keine Verfahren hängig und es gab auch kein Urteil.»

Hans Ernis Vermögen wird auf mindestens 100 Millionen Franken geschätzt. Simone Fornara-Erni Pflichterbanteil würde 18,2 Prozent betragen, also rund 18,2 Millionen Franken.