Sattes Ja zu mehr Veloparkplätzen in der Stadt

Gerangel um freie Veloparkplätze beim Bahnhof Luzern: Die Stadt will nun die Anzahl Parkplätze deutlich erhöhen. (Bild: tob)

Freie Fahrt respektive mehr Parkplätze und Komfort für die Velofahrer. Das Stadtparlament hat den Bericht und Antrag «Veloparkierungskonzept Innenstadt von Luzern» diesen Donnerstag überdeutlich abgesegnet. Und zwar mit 41 Ja, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung. Somit kann das Konezpt für 1,63 Millionen Franken umgesetzt werden. Alle Probleme werden damit jedoch nicht gelöst.

So einig ist man sich in der Stadt selten. Stadtrat, Baukommission und seit diesem Donnerstag auch der Grosse Stadtrat stehen voll hinter dem neuen Veloparkierungskonzept. Dieses sieht deutliche Verbesserungen für Velofahrer vor, wobei noch nicht alle Lücken gestopft werden können.

Das Stadtparlmaent sieht den Bedarf zur Umsetzung des Veloparkierungskonzeptes und begrüsst, dass damit in zwei von drei Zonen Verbesserungen angestrebt werden. Die Situation von wildparkierten Fahrrädern soll so verbessert werden. Teilweise wären mehr Parkplätze wünschenswert, vor allem in der Zone rund um den Bahnhof. Dies soll mittels Monitoring geprüft und in einer weiteren Umsetzungsphase optimiert werden. Im weiteren steht das Stadtparlament hinter der Aufhebung der Autoparkplätze beim Zurgilgenhaus zugunsten von Veloparkplätzen. Hier soll die Situation für die Fussgänger verbessert werden, indem die Velos nicht mehr auf dem Gehweg abgestellt werden.

Wie die Baukommission spricht sich auch das Stadtparlament für die Montage von Bügelpfosten aus. Diese sollen aber nicht flächendeckend, sondern nur dort montiert werden, wo es Sinn macht. Bei der Parkieranlage Seehofstrasse sollen mittels Signaletik der Zugang zum Parkplatz verbessert und der geplante Veloparkplatzabbau an dieser Stelle minimiert werden.

Problemzone: Bahnhof

Als suboptimal beurteilt das Stadtparlament jedoch die Tatsache, dass mit der Umsetzung der ersten Etappe rund um den Bahnhof keine massgeblichen Verbesserungen erzielt werden. Eine Einführung einer Gebühr für Veloparkplätze an vereinzelten Orten sieht das Stadtparlament als nicht umsetzbar. Die Serviceleistungen der bestehenden Velostation sollen bekannter gemacht werden.

zentral+ berichtete bereits ausführlich über das Veloparkierungskonzept:

Stadt will 2’000 zusätzliche Veloparkplätze: Die Stadt Luzern will den Veloverkehr fördern und so die Bevölkerung zum Umsteigen bewegen. Mehr Velos auf gleichem Raum plus neue Parkanlagen plus Velos statt Autos auf Parkplätzen: So sollen in einem ersten Schritt 850 zusätzliche Veloparkplätze realisiert werden. Und obwohl viele Massnahmen für rote Köpfe sorgen dürften – sie genügen nicht. Hier geht’s zum Artikel.

Stadt hält an Velo-Tunnel fest – trotz absehbarem Abriss: Der Stadtrat will den Veloanteil bis in fünf Jahren verdoppeln und bis 2035 verfünffachen. Dazu will er massiv mehr Veloparkplätze anbieten. Doch diverse Massnahmen sind rechtlich umstritten, politisch heikel, sehr teuer oder noch völlig unklar. Im Interview mit zentral+ nehmen Stadtrat Adrian Borgula und Martin Urwyler vom Tiefbauamt Stellung. Hier geht’s zum Artikel.

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