Kleinfeld-Sportbau nimmt erste Hürde

Im Obergeschoss werden Flächen für die Mantelnutzung geschaffen. Diese sollen sogleich als Überdachung für die Sitzplätze dienen. (Bild: zvg)

Die Krienser Politik will vorwärts machen. Das Gemeindeparlament stimmte diesen Donnerstag in erster Lesung dem Bebauungsplan für ein neues Sportzentrum auf dem Kleinfeldareal des SC Kriens zu. Jetzt ist der SCK gefordert, einen Investor für den 15-Millionen-Bau zu finden.

Im Idealfall findet der SCK den Investor bis Ende März. Dann könnte der ambitionierte Zeitplan eingehalten werden. Dieser sieht die zweite Lesung noch vor den Sommerferien vor. Stimmt das Parlament dann dem finanziellen Engagement der Gemeinde und damit auch dem Gesamtprojekt zu, kann sich der Investor an die Realisierung machen. Verläuft alles nach Plan, könnte das Sportzentrum Kleinfeld im August 2018 eröffnet werden (hier informieren wir Sie ausführlich über das Projekt).

Gemeindepräsident Cyrill Wiget freut sich sehr über den Entscheid des Einwohnerrates: «Das Parlament hätte den Bebauungsplan auch zurückweisen können mit der Begründung, man wolle zuerst den Investor kennen.» Dass dies nicht geschehen sei, zeuge auch vom Vertrauen gegenüber dem Projekt.

Freude hat auch SCK-Präsident Werner Baumgartner. «Die Politik steht hinter uns, da gibt es keine Zweifel, das ist ein gutes Zeichen. Nun führen wir Gespräche mit ein paar möglichen Investoren und sind zuversichtlich, dass wir jemanden passendes finden.» Baumgartner betont, dass die Investition in das Hauptgebäude ein attraktives Engagement ist. «Die Rendite stimmt.»

Gemeindepräsident Wiget erklärte kürzlich die Pläne: «Wir wissen schon lange, dass die Tribüne umgebaut werden muss.» Hinzu komme aber auch, dass der Platz an sich erneuert werden müsse und durch einen Kunstrasen ersetzt wird (zentral+ berichtete über die Pläne). Gemeinsam mit dem SCK wurden nun Pläne für ein neues Sportzentrum ausgearbeitet. Kostenpunkt: rund 20 Millionen Franken. Gebaut werden soll das Sportzentrum von einem privaten Investor. «Die Gemeinde Kriens plant, sich an diesem Projekt mit 4,2 Millionen Franken zu beteiligen», so Wiget.

Im Kleinfeld soll ein über den Fussball hinausgehendes Sportzentrum entstehen, das als Herz der Sport- und Freizeitanlage Kleinfeld dem SCK mit seinen fast 700 Aktiven eine neues Zuhause, aber auch dem öffentlichen Sport viele Vorteile bringen soll. Der Neubau soll massgeblich auf den Hauptnutzer der Anlage, den SC Kriens (seine Nachwuchsabteilung gilt schweizweit als vorbildlich und zahlenmässig als eine der grössten), ausgerichtet sein. Das jetzt vorliegende Konzept eines grundsätzlich öffentlich zugänglichen Sportzentrums sieht verschiedene Teilprojekte vor:

– Neubau eines Fussballstadions mit 900 Sitz- und 2300 Stehplätzen (Challenge-League-tauglich).

– Eröffnung eines Stadion-Restaurants, das wohl auch nebst den Fussballspielen geöffnet sein wird.

– Einbau eines neuen Kunstrasenfeldes auf dem Hauptplatz, auf welchem mehr gespielt werden kann als auf normalem Rasen.

– Integriert sind Garderoben- und Infrastrukturräume für den Fussball-, aber auch für den Breitensportbetrieb auf den restlichen Anlagen.

Im Hauptgebäude wird mit einem Obergeschoss eine Mantelnutzung durch sportnahe Betriebe ermöglicht. Angedacht sind im Moment die Sportschule Kriens, ein Dienstleister (geplant ist ein Fitness-Center) sowie eine medizinische und/oder therapeutische Praxis. Die Sportschule Kriens kann so aus dem Krauerschulhaus in das neue Sportzentrum zügeln. Die Schulraumplanung der Gemeinde Kriens ist darauf ausgerichtet, dass die Räumlichkeiten im Krauerschulhaus für den Eigenbedarf frei werden. Bezüglich Mantelnutzung hat das Krienser Gemeindeparlament diesen Donnerstag eine kleine Änderung angebracht, die nicht ganz im Sinne des Gemeinderates war: Im Hauptgebäude soll es die Möglichkeit geben, Wohnungen oder weitere Geschäfte einzuquartieren.

Der Sportclub Kriens hat das Projekt gemeinsam mit der Gemeinde Kriens entwickelt. Wie Gemeindeamman Matthias Senn ausführte, war für die Gemeinde stets klar, dass sie sich am 20-Millionen-Franken-Projekt mit den finanziellen Mitteln beteiligen kann und will. «Das Geld dafür ist so im Finanzplan vorgesehen», erkärte Senn. Für die finanziell arg gebeutelte Gemeinde entstehen also keine unvorhergesehenen Kosten. Senn führte aus: «Das sind 2 Millionen Franken für ohnehin nötige Sanierung beziehungsweise den Neubau des Tribünengebäudes, 700’000 Franken für die Sanierung der Stehplatz-Bereiche und 1,5 Millionen Franken für den Einbau eines zweiten Kunstrasenfeldes auf dem Hauptplatz.» Dazu sichere sich die Gemeinde die Nutzung der Anlage für eigene Zwecke, etwa Schulsport oder Events durch die Gewährung eines Baurechts.

 Rund 500 Junioren spielen beim SCK, 40 Kinder befinden sich auf der Warteliste und würden gerne Fussball spielen, die Sportler stammen aus 33 Nationen, was auch die wichtige Integrationsfunktion des SCK unterstreicht, und rund 60 Coaches würden sich in den Dienst des SCK stellen.

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