Mit dem tiefsten Budget in die Playoffs

Teamfoto von Swiss Central Basket. (Bild: Urs Güttinger)

Ab Oktober gibt es nach einer 13-jährigen Durststrecke erstmals wieder NLA-Basketball in der Zentralschweiz zu sehen. Unter Druck setzen lassen sich die Aufsteiger von Swiss Central Basket dadurch nicht.

«Stopp, nochmals von vorne. Das sind zu viele Ballverluste!» Wenn Danijel Eric etwas nicht passt, kann der Trainer von Swiss Central Basket (SCB), auch mal laut werden. Es sind vor allem leichtfertige Fehler wie schlechte Pässe oder Schrittfehler, die den 34-jährigen Luzerner ärgern. Versöhnlich zeigt sich der Coach hingegen, wenn einer seiner Spieler einen Wurf verfehlt. «Wenn der Abschluss gut gewählt war, ist das kein Problem. Der nächste passt bestimmt.»

Obwohl Eric mit vollem Einsatz im Training dabei ist, strahlt er auch eine gewisse Gelassenheit aus. Das verwundert nicht: Der Schweizer mit kroatischen Wurzeln ist seit über 20 Jahren im Basketball dabei und verfügt sowohl als Spieler als auch als Coach über viele Jahre Erfahrung im Spitzenbasketball. Ganz im Gegensatz zum Gros der SCB-Spieler. Viele der zumeist jungen Spieler stehen vor ihrer ersten Saison in der höchsten Liga. In einer Meisterschaft, in der es gemäss Eric mehr als nur einen Zacken schneller und physischer zur  Sache geht. War Danijel Eric letzte  Saison noch als Spielertrainer aktiv, fokussiert er sich dieses Jahr deshalb ganz auf die Coaching-Arbeit. Er weiss, dass die NLA nochmals ein ganz anderes Pflaster ist als die NLB. «Ich will mich fortan ganz auf eine Sache konzentrieren können.»

Impressionen von Swiss Central Basket.

Impressionen von Swiss Central Basket.

(Bild: Urs Güttinger)

Selbstbewusster Amerikaner

Vor einem Monat haben die Spieler von Swiss Central Basket ihr Training aufgenommen – anfangs September stiessen zudem die drei Amerikaner Josh Sparks, Andre Stephens und Richard Carter zum Team. Letzterer war bereits im Vorjahr da und hatte massgeblichen Anteil am Aufstieg in die höchste Spielklasse. «Ich weiss, dass wir von vielen Teams unterschätzt werden», sagt Richard Carter, der vor seinem SCB-Engagement für Bayer Leverkusen in der 2. Bundesliga spielte. «Doch das ist mir egal. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserer Mannschaft dieses Jahr einiges erreichen können.»

Daran glaubt auch Norbert Valis, Vizepräsident und Sportchef Elite von Swiss Central. Obwohl sein Club klar mit dem tiefsten Budget der gesamten Liga (ca. 150’000 Franken) in die Saison startet, ist auch Valis von den Qualitäten des Teams überzeugt. Sein erklärtes Saisonziel sind die Playoffs. Dafür muss SCB mindestens zwei Gegner hinter sich lassen. «Da es dieses Jahr keinen Absteiger gibt, stehen unsere Spieler weniger unter Druck – das kommt uns sicher zusätzlich zu Gute.»

«Am Ende werden es deshalb die Schweizer Spieler sein, welche den Unterschied machen. Und hier müssen wir uns ganz sicher nicht von der Konkurrenz verstecken.»

Danijel Eric, Cheftrainer

Auch Cheftrainer Danijel Eric ist guter Dinge: «Unsere Spieler sind zwar jung, dafür umso motivierter.» Ausserdem hätten sich auch die drei ausländischen Profis bestens in die Mannschaft integriert – gerade auf ihnen liegen besonders hohe Erwartungen. Trotzdem sagt Eric: «Jedes Team verfügt über drei Ausländer. Am Ende werden es deshalb die Schweizer Spieler sein, welche den Unterschied machen. Und hier müssen wir uns ganz sicher nicht von der Konkurrenz verstecken.» Noch zwei Wochen bleiben Eric und seinem Team, um sich für den Saisonstart am 3. Oktober (Auswärts in Boncourt) vorzubereiten. Bis dahin dürfte es in der Wartegg noch das eine oder andere Mal laut werden.

HINWEISE
– Am Freitag, 25. September (20 Uhr, Wartegg) absolviert Swiss Central Basket gegen SAM Massagno (NLA) seinen letzten Test vor dem Saisonbeginn. Das erste Heimspiel gegen den BBC Monthey findet am Sonntag, 11. Oktober um 16 Uhr in der Maihofhalle statt.

– Als einziger Vertreter aus der Zentralschweiz ist Swiss Central Basket für den nationalen Sanitaspreis nominiert. Um eine Chance auf den mit 20’000 Franken dotierten Hauptpreis zu haben, ist der Verein auf die Stimmen der Bevölkerung angewiesen. Gevotet werden kann ab sofort unter https://sanitas.com/voting

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