Das Hotel Aesch verschwindet von der Karte

Bereits im vergangenen Herbst berichtete zentral+, dass die Besitzerfamilie Hürlimann das Hotel und Restaurant Aesch in Walchwil verkaufen will. Jetzt ist es definitiv. Der Gastronomiebetrieb schliesst Ende 2015 seine Türen, wie Wirt und Hotelier Beat Hürlimann gegenüber der «Neuen Zuger Zeitung» bestätigt. Der Entscheid zum Ende des «Aesch» sei alles andere als ein Schnellschuss, sagt er. Seine Familie und er seien, begleitet von Fachplanern, Tourismus- und Finanzexperten sowie Behörden, seit neun Jahren mit der Zukunft des «Aesch» beschäftigt.

Das Hotel Aesch in Walchwil beherbergt seit 130 Jahren Gäste. Der Betrieb liegt weit über dem See zwischen Rebbergen und ist unterteilt in Haupthaus und Dependance. Der Bettentrakt aus den späten Siebzigerjahren soll Terrassenhäusern weichen. Bauherrin ist aber nicht die Hotelfamilie, sondern Peter Gregor Rust von der Walchwiler PRG Immo AG, der das Land gekauft hat. Was aus dem Restaurantgebäude wird, ist derzeit noch unklar.

Für die Walchwiler Gastronomieszene ist die Ankündigung über die Schliessung des «Aesch» die zweite Hiobsbotschaft in kurzer Zeit. Seit Ende Dezember ist das Gourmetrestaurant Sternen geschlossen. Das Wirte-Ehepaar René und Christine Weder hat sich nach 18 Jahren in der Spitzengastronomie verabschiedet. Nachfolger gibt es bisher keine (zentral+ berichtete). Im Moment wird das Restaurant geräumt; in den nächsten Monaten soll dann alles renoviert und in Stand gestellt werden.