Machbarkeitsstudie zeigt Potential eines Wärmeverbundes

Ein Wärmeverbund könne wirtschaftlich umgesetzt werden, wäre ökologisch sinnvoll und sowohl von der Technik als auch vom Zeithorizont her machbar. Zu diesem Resultate kommt eine Machbarkeitsstudie, welche von der Gemeinde in Auftrag gegebene wurde.

Die Studie zeigt auf, wie ein solcher Wärmeverbund konzipiert werden soll und wann welche Wärmequelle erschlossen werden müsste, teilt die Gemeinde mit. Konkret sieht das Konzept zwei Heizzentralen vor: eine für die sogenannte Hochtemperaturwärme der Pavatex und eine für die Niedertemperaturwärme der Kläranlage.

Abwärme nutzen und in Energie umwandeln

In einer ersten Ausbauetappe ginge es darum, die Abwärme der Pavatex AG im hohen Temperaturbereich zu nutzen. Dies für die Beheizung von bestehenden Liegenschaften, insbesondere im Gebiet Röhrliberg.

Um die Fernwärme der Kläranlage Schönau (ARA) zu nutzen, soll in einer zweiten Etappe die Abwärme auf tieferem Temperaturniveau dazukommen sowie eine zweite Heizzentrale erstellt werden.

Die dritte Etappe sieht die Beheizung der Neubaugebiete Cham Nord und des Papieri-Areals mit Niedertemperatur-Fernwärme der ARA vor. Laut Konzept gäbe es damit noch ausreichend Abwärme, um weitere Vorhaben in den Gebieten Hagedorn, Rumentikon und Lindencham zu realisieren.

Projekt kostet 16 Millionen Franken

Für die Realisierung der ersten Ausbauetappe wird mit rund 7 Millionen Franken gerechnet, das komplette Projekt kostet 16 Millionen Franken. Ab der zweiten Etappe wird das Projekt rentabel. Die Experten der Machbarkeitsstudie beurteilen die Markt-Chancen aufgrund der erwarteten Kosten von 13 Rappen pro Kilowattstunde als gut.

Im Vordergrund steht auch der ökologische Nutzen: Bis zu 80 Prozent können die CO2-Emissionen im Vergleich zur Beheizung mit Erdgas reduziert werden. Zudem werde Industrie- und Kläranlagen-Abwärme verwendet, welche sonst ungenutzt verloren gehen würde. Zudem werde das bereinigte ARA-Abwasser durch die Wärmenutzung gekühlt, bevor es in die Lorze fliesse.

Realisierung der ersten Etappe bis Herbst 2016

Die Gemeinde möchte das erkannte Potential ausschöpfen und gemeinsam mit der Pavatex und der Kläranlage Schönau die Realisierung des Wärmeverbundes vorantreiben. Ziel sei es, im Herbst 2014 einen Investor und Betreiber zu finden und bis im Sommer 2015 die Detailplanung vorzunehmen und die nötigen Bewilligungen einzuholen.

So könne die erste Ausbauetappe des Wäremverbundes auf die Heizsaison 2016/2017 realisiert werden.

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