Reto Wyss mischt sich doch ein

Der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss sagte letzte Woche, die Regierung nehme beim Stipendiengesetz «keine aktive Rolle mehr wahr», wie die «Neue Luzerner Zeitung» berichtet. Acht Tage später weibelt Wyss auf allen Kanälen für ein Ja.

Wyss weibelt in einer Kolumne, die online und in Zeitungen veröffentlicht wurde, für ein Ja zum Stipendiengesetz, über das die Stimmberechtigten am 18. Mai befinden. Das ist kein Geheimnis, schliesslich stammt das Regelwerk aus seinem Departement. Doch letzte Woche äusserte sich der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss gegenüber unserer Zeitung, spätestens dann, wenn eine Abstimmungsbotschaft auf der Webseite des Kantons aufgeschaltet sei, nehme die Regierung «keine aktive Rolle mehr wahr».

«Ungeschickt und arrogant»

Die widersprüchliche Kommunikation des Bildungsdirektors kommt bei Befürwortern und Gegnern des Stipendiengesetzes schlecht an, wie die «Neue Luzerner Zeitung» am Samstag mitteilt. So sagt FDP-Präsident Peter Schilliger: «Das ist ein Hin und Her. Die Regierung sollte ihre Informationspolitik überdenken.» SP-Kantonsrat David Roth sagt: «Reto Wyss glaubt offenbar, er könne nur dann kommunizieren, wenn es ihm passt. Das ist nicht nur ungeschickt, sondern wirkt gegenüber der Öffentlichkeit auch arrogant.» Reto Wyss bezeichnet seine Art der aktiven Kommunikation als «verhältnismässig, zumal eine Kolumne als persönliche Meinungsäusserung erkennbar ist».

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