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Aus der Perspektive eines Fasnachtsartikelverkäufers

Auch die 5. Jahreszeit ist von Wandel betroffen

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(Bild: Aeschlimann AG)

Die Luzerner Fasnacht hat eine lange Geschichte. Ihre heutige Ausprägung ist aber nicht so traditionell und beständig wie man vermuten könnte. Urs Aeschlimann, Geschäftsführer der Aeschlimann AG, über Trends und die Anfänge des Fasnachtsgeschäfts.

«Als meine Eltern mit dem Verkauf von Fasnachtszubehör starteten, waren ganz andere Artikel gefragt als heute», erklärt Urs Aeschlimann, Geschäftsführer der Aeschlimann AG. «Es ist spannend zu sehen wie sich die sogenannte 5. Jahreszeit im Laufe der Zeit verändert hat.» Werfen wir also einen Blick zurück.

Entwicklung im 20. Jahrhundert 

Die heute allgegenwärtigen Guggenmusigen gibt es in Luzern erst seit den 1940er Jahren. Während früher die Kostüme der Strassenfasnacht ausschliesslich selbstgenäht und gebastelt waren, haben sich in den letzten 50 Jahren die gekauften Kostüme und Accessoires etabliert. Verschwunden sind hingegen die Maskenbälle, an die sich ältere Generationen noch gerne erinnern. Eine gelungene Alternative zur Strassenfasnacht bietet heutzutage am rüüdige Samschtig das «Tattüü» im Hotel Continental.

Bereits in den 1970er Jahren erkannte Kurt Aeschlimann, der damalige Geschäftsführer des Accessoires- und Merceriegeschäfts Aeschlimann AG, die zunehmende Nachfrage nach fertigen Kostümen und Fasnachtsaccessoires. Er gehörte zu den Ersten, die in Luzern Fasnachtsartikel anboten. Seit 40 Jahren können sich jene, die nicht zu Nadel und Faden greifen wollen, im Geschäft an der Hirschmattstrasse ein komplettes Kostüm mit den passenden Accessoires zusammenstellen.

Das Angebot an Kostümen, Perücken, Masken, Hüten und weiterem Zubehör wurde im Laufe der Zeit stets erweitert. Der Name Aeschlimann ist heute bei Luzerns Fasnächtlern bestens bekannt. Wer noch nie in diesem Laden war, kann sich nicht vorstellen, dass auf der kleinen Verkaufsfläche ein so vielfältiges Angebot zu finden ist. Für unzählige Mottos und jedes Budget ist etwas dabei.

Dauerbrenner und kurzlebige Trends

Die zunehmende Kommerzialisierung der Fasnacht ruft auch kritische Stimmen hervor. Man muss jedoch beachten, dass das Verkleiden mit Kostümen ab Stange entscheidend zur grossen Popularität der Fasnacht beigetragen hat. Vor hundert Jahren war es üblich, dass nur die Umzugsteilnehmenden kostümiert waren, während die Zuschauer das Schauspiel in ziviler Kleidung verfolgten.

Blick ins Schaufenster

Blick ins Schaufenster

(Bild: Nicole Aeschlimann)

Nebst den langfristigen Veränderungen, gibt es immer wieder kurzlebige Trends. Waren in den 1970er und 1980er Jahren noch vorwiegend traditionelle Sujets wie Cowboys, Indianer oder Clowns gefragt, so haben später Kino-Blockbuster wie Harry Potter, Herr der Ringe und Fluch der Karibik die Fasnacht geprägt. Die sogenannten Strassenkleider und «Guggergwändli» waren eine Zeitlang sehr populär, sind heute aber fast gänzlich aus dem Strassenbild verschwunden. Ihre Stelle haben zum Teil die plüschigen Tieroveralls eingenommen.

In den letzten Jahren fehlen jeweils prägende Themen, was die Einkaufsplanung für die Geschäfte zwar erschwert, sich auf die Originalität der Fasnacht aber positiv auswirkt. Es ist bereits absehbar, dass das Thema «Steampunk» und die lustigen Huckepack-Kostüme sich auch dieses Jahr wieder grosser Beliebtheit erfreuen werden. Die 70er und 80er Jahre sind inzwischen selbst zu einem populären Fasnachtsthema geworden.

Einzigartige Produkte

«Wir legen Wert darauf nebst günstigen Artikeln aus Asien auch hochwertige Kostüme und Accessoires aus europäischer Produktion anzubieten» betont Urs Aeschlimann. Dank direkten Kontakten zu Produktionsbetrieben können auch Extraanfertigungen für die Kundschaft organisiert werden.

«Man erkennt oft erst auf den zweiten Blick, dass es sich um eine Maske handelt»

Exklusiv in Luzern findet man bei Aeschlimann die verblüffend lebensechten Schaumlatexmasken, welche ausserdem einen angenehmen Tragekomfort bieten. «Man erkennt oft erst auf den zweiten Blick, dass es sich um eine Maske handelt» erzählt Urs Aeschlimann aus eigener Erfahrung. Auch wer sein Kostüm noch aufpeppen will, ist hier an der richtigen Adresse. Viele originelle Dekoartikel warten auf eine kreative Kundschaft. Die Auswahl an Knöpfen, Applikationen und Fasnachtsschmuck ist unübertrefflich.

Das Ladengeschäft von Aeschlimann liegt sehr zentral an der Hirschmattstrasse 9 in Luzern. Im Gebäude der Kantonalbank gibt es gute Parkmöglichkeiten. Auch an den Fasnachtstagen ist der Laden selbstverständlich für Kurzentschlossene geöffnet.
Zudem
können viele Artikel auch im Online-Shop
www.aeschlimann-fasnacht.ch bestellt werden.

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