Fumetto: Das sind die Highlights

Das Fumetto findet dieses Jahr zum 26. Mal statt. Seit der ersten Durchführung im April 1992 hat sich das Festival zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt Luzern entwickelt. Heute gehört das Fumetto mit rund 50’000 Besuchern zu den grössten Anlässen der Festivalstadt Luzern. Mit Teilnehmenden aus 58 verschiedenen Ländern wird das diesjährige Fumetto das mit Abstand internationalste der Festivalgeschichte.


Bereits vorgängig fanden unter dem Namen «Satelliten-Spaziergang» die ersten Vernissagen statt (zentralplus berichtete). Und während der Festivaltage, vom 1. bis 9. April 2017, hat das Fumetto noch mehr zu bieten.

Gemäss dem Konzept werden auch dieses Jahr verschiedenste Lokalitäten genutzt. Das Festivalzentrum bleibt wie gehabt in der Luzerner Altstadt einquartiert, aber erstmals erstrecken sich die Ausstellungen bis nach Emmen und zeigen dort Comics ohne Bilder.

Wir haben die Highlights parat:

Der einflussreiche Stargast

Stargast Julie Doucet wird mit einer Retrospektive in der akku Kunstplattform geehrt. Die Kanadierin ist eine der einflussreichsten Zeichnerinnen der internationalen Comic-Szene. Sie hat in der männerdominierten Comic-Welt der 1990er-Jahre mit expliziten Selbstdarstellungen
 für Furore gesorgt. Ihre schonungslosen (Alb-)Traumszenarien sind allerdings nichts für Zartbesaitete.

Comics für Sehbehinderte

Feinfühliger sind die Arbeiten von Ilan Manouach, der mit dem Shapereader Comics zum Tasten ausstellt – die erste Fumetto-Hauptausstellung, die sich auch an Sehbehinderte richtet. Im gleichen Rahmen bietet die Hochschule Luzern einen Shapereader-Workshop an. Dieser fordert Sehende und Sehbehinderte gemeinsam auf, ihrem Tastsinn zu folgen. Statt Bilder gibt es Muster.

Das Nachwuchstalent

ANDA (Anne-Danielle Furrer), eine vielversprechende Künstlerin aus Neuchâtel, gilt als diesjähriges Nachwuchstalent. Mit besonders feinem Gespür für die erzählerischen Möglichkeiten der Neunten Kunst und in feinen Buntstiftzeichnungen nimmt die junge Illustratorin die Besucher mit auf eine Winterreise zwischen Realität, Fiktion und Traum.

Für die Kleinen

Das Fumettino bietet eine interaktive Ausstellung für Kinder (4–12 Jahre). Zeichnen, Basteln, Malen, Gestalten – junge Besucher werden zu Comic-Künstlern. Der Hort wird von fachkundigem Personal betreut. Das Fumettino findet am Samstag, Mittwoch und Sonntag des Festivals in der Rössligasse statt.

Die Eröffnungsparty

Am 1. April sollte man es krachen lassen – kein Witz. Denn dann findet die Eröffnungsparty des Fumetto statt. Juan & Blerim werden dem Kleintheater einheizen und Kelly Voltage sorgt für Unterhaltung mit musikalischen Perlen aus aller Welt. Es wäre aber nicht Fumetto, wenn die tanzenden Künstler nicht Körperbemalungen oder Guerilla-Zeichnungen anfertigen würden.

Kunst auf dem Schiff

Kunst auf dem Wasser ist bis am 9. April auf dem Motorschiff MS Rigi zu sehen. Dort stellen die Luzerner Künstler Benedikt Notter und Anja Wicki aus (zentralplus berichtete).

In der Kornschütte findet während den Festivaltagen die Comic-Börse statt. Nach Raritäten, Einzelstücken und Trouvaillen stöbern, mit Fans und Profis fachsimpeln und sich mit anderen Comic-Fans austauschen.

Das ganze Programm finden Sie hier.