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Von der Metropole ins Luzerner Hinterland

Gegensätze und Parallelen, der Mix macht’s aus!

Im Interview nach der Siegerehrung präsentierte ich das Sportschiessen

(Bild: Yvonne Najer)

Zwei verschiedene sportliche Aktivitäten führten Petra Lustenberger in die riesige Stadt Changwon in Südkorea (etwa eine Mio. Einwohner) und andererseits in das idyllische, ländliche Dorf Buttisholz mit 3’268 Einwohnern. Dabei trafen Gegensätze in sportlicher und natürlich auch in örtlicher Hinsicht aufeinander, wie sie grösser kaum sein können.

Der Saisonhöhepunkt sind für mich die Weltmeisterschaften in der südkoreanischen Stadt Changwon vom 31. August bis 15. September 2018. Rund vier Monate bevor dort der Startschuss fällt, gastierte die Schiesssport-Weltelite (876 Athletinnen und Athleten aus 70 Nationen) am WM-Ort und testete die neue Schiessanlage anlässlich des Weltcups.

Kurz nach meiner Rückkehr nahm ich in Buttisholz an der Laufserie «GO-IN 6 WEEKS 2018» teil. Vom Veranstalter war ich als sogenannte «Promi-Läuferin» eingeladen, die 9 km lange Strecke zu absolvieren. Dadurch bot ich den Teilnehmern die Möglichkeit, am beliebten Schätzwettbewerb mitzumachen, bei welchem meine Laufzeit geschätzt werden musste.

Nahe dran am Finaleinzug

Nach 24 Stunden «Reiserei» mit Auto, Flugzeug und Bus erreichte ich die Unterkunft in Changwon. Nach kurzer Akklimatisierung folgten auch schon die Trainings und Wettkämpfe. Im Luftgewehrwettkampf schnupperte ich lange an der Finalqualifikation der besten acht Athletinnen. So lag ich nach 40 Schuss auf Finalkurs, konnte aber leider das hohe Niveau in den letzten beiden 10er-Serien nicht ganz halten. Angesichts der hohen Leistungsdichte wirken sich kleinste Schwächen brutal aus. Statt auf der grossen Finalbühne zu stehen, resultierte der 19. Platz von 100 Startenden. Für den Finaleinzug fehlten mir lediglich 2,2 Punkte.

In der Kleinkaliber-Dreistellungskonkurrenz war ich ebenfalls nahe dran, einen Finalplatz zu erreichen. Ich verlor aber in jeder Stellung den einen oder anderen Punkt zu viel für die Finalqualifikation. Ich erreichte solide 1’163 Punkte, was den 25. Rang bedeutete. Aber solide Leistungen reichen auf diesem Niveau nicht aus, um mit der absoluten Weltspitze mithalten zu können.

Auf fremden Pfaden zur Siegerehrung

Wenige Tage nach meiner Rückreise vom «Osten» reiste ich an einem herrlichen Mittwochabend in ein paar Minuten ins nahe gelegene Buttisholz/LU. Für einmal schleppte ich nicht mein ca. 30 kg schweres Gepäck zum Wettkampfort, sondern ich benötigte lediglich meine Laufschuhe und Sportklamotten. Rund 400 lauffreudige Sportler und Sportlerinnen waren am Start. Am Schiessweltcup haben die meisten Athleten einen Profistatus – nicht so am Laufevent, dort darf jede sportbegeisterte Person mitmachen. Wie der Laufanlass bei Zuschauern und Teilnehmern eine grosse Begeisterung auslöste, verblüffte mich.

Grosses Teilnehmerfeld am GO-IN 6 WEEKS 2018

Grosses Teilnehmerfeld am GO-IN 6 WEEKS 2018

(Bild: Yvonne Najer)

Ich genoss die Stimmung des kräftig anfeuernden Publikums. Bei lockerer und fröhlicher Atmosphäre stand ich vor dem Start den Läufern und Läuferinnen Red und Antwort. Auch an den Schiesswettkämpfen sind die Zuschauer laut und emotional, es herrscht aber vor dem Start eine angespannte und fokussierte Atmosphäre. Übrigens: Für den hügeligen Parcours benötigte ich 44 Minuten und 5 Sekunden, erkämpfte in meiner Kategorie «Hauptlauf Frauen F20» den völlig überraschenden 3. Rang und liess somit manche arrivierte Läuferin hinter mir. Beim Interview nach der Siegerehrung konnte ich der zahlreich anwesenden «Läufergilde» das Sportschiessen und das Leben als Berufssportlerin ein wenig näher bringen. Es hat riesigen Spass gemacht, sich mit anderen Sportlern aus einer anderen Sportart auszutauschen.

An Schiesswettkämpfen entstehen immer wieder mühelos neue Freundschaften, manchmal sogar über Erdteile hinweg. Auch in Buttisholz kam es rasch und unkompliziert zu anregenden kameradschaftlichen Gesprächen.

Beide Anlässe waren geprägt von auffälligen Parallelen wie:

  • Sport kennt keine Unterschiede
  • Sport braucht keine Sprache
  • Sport überwindet Barrieren
  • Sport verbindet Menschen
  • Sport macht Freude

 

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Spitzensportler schreiben über ihr Leben. Mario Gyr (Rudern), Petra Lustenberger (Schiesssport), der Ringer Samuel Scherrer, Snowboarder Dario Burch, Ueli Schnider (Langlauf) und andere erzählen aus ihrem Alltag an Wettkämpfen und was der Sport für sie persönlich bedeutet.
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