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Philip C. Brunner über die USR III

Erfolgreicher Kanton Zug mit starken KMU

Was bewegte die Stadt und den Kanton Zug im vergangenen Jahr?

(Bild: mbe.)

Am 12. Februar wird über die Unternehmenssteuerreform USR III abgestimmt. Mit der Vorlage soll die Attraktivität des Steuerstandortes Schweiz gestärkt werden. Gegner befürchten, dass die Bevölkerung hohe Einnahmeausfälle kompensieren muss. SVP-Politiker Philip C. Brunner argumentiert für die Reform.

Die Entwicklung des Kantons Zug als Wirtschaftsstandort ist eine Erfolgsstory, die in unserem Land ihresgleichen sucht. Sie basiert auf weitsichtigen Weichenstellungen früherer Politikergenerationen, dem gesunden Menschenverstand und der traditionellen Bodenhaftung der einheimischen Bevölkerung. Die Menschen in unserer Region sind überwiegend fleissig und ehrgeizig. Sie wollen arbeiten und kämpfen für Stellen mit Zukunftsperspektiven. Sie wollen keinen Stillstand.

Unsere Jugendlichen sollen in ihre eigene Ausbildung investieren und den Einstieg in den Arbeitsmarkt schaffen. Sie sollen nicht ohne Perspektiven ihre Zeit arbeitslos zuhause oder auf der Strasse vergeuden. Und unsere KMU wie auch die grossen Unternehmen wollen alle Aufträge für ihre Kunden in guter Qualität ausführen und müssen sich im Wettbewerb aktiv bewähren.

Neue Instrumente für die Kantone

Bei der Reform der Unternehmenssteuern, über die wir am 12. Februar abstimmen, geht es genau darum; um sichere Arbeitsplätze und gesicherten Wohlstand. Weil die heutigen Steuerprivilegien international schon bald nicht mehr akzeptiert werden, haben Bundesrat und nationales Parlament eine Reform erarbeitet, welche diese Privilegien abschafft (zentralplus berichtete).

«Ohne USR III stehen wir wieder auf Feld eins und müssen den Reformprozess wieder neu aufgleisen.»

Gleichzeitig erhalten alle Schweizer Kantone neue Instrumente, dank denen sie den Unternehmen weiterhin attraktive kantonale Rahmenbedingungen bieten können. Der Zuger Regierungsrat hat klare Vorstellungen davon, wie und wo er diese Instrumente einsetzen will. Er wird das kantonale Steuersystem für Unternehmen aber nur dann attraktiv und wettbewerbstauglich umbauen können, wenn die Steuerreform des Bundes am 12. Februar angenommen wird.

Andernfalls stehen wir wieder auf Feld eins und müssen einen jahrelangen Reformprozess wieder neu aufgleisen. Oder wie es der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler ausdrückte: «Sollte die USR III scheitern, haben wir ein veritables Problem, dann muss ich wohl einen Krisenstab einberufen.» (NZZ vom 11.1.2017).

Gleiche Besteuerung der KMU

Die Gegner der USR III behaupten, dass die Schweiz mit der Reform grossen internationalen Unternehmenden «Steuergeschenke» mache. Das ist einfach faktenwidrig, denn diese werden künftig in etwa gleich viel oder sogar etwas mehr Steuern bezahlen. Was die Linken ausblenden: Mit der Reform werden alle Firmengewinne – egal ob vom lokalen KMU oder vom Weltkonzern – gleich hoch besteuert. Gewerbe und Industrie erhalten also gleich lange Spiesse. Dass Schweizer KMU in Zukunft bei der Besteuerung gleich behandelt werden wie ausländische Gesellschaften, ist für alle eine gute und faire Lösung.

«Wer sich im internationalen Wettbewerb gut positioniert, zieht Unternehmen an und kann neue Arbeitsplätze schaffen.»

Die Reform ist der Schlüssel für den künftigen Erfolg des Wirtschaftsstandorts Schweiz. Nur wer sich im internationalen Wettbewerb gut positioniert, zieht Unternehmen an und kann so neue Arbeitsplätze schaffen. Das hat Zug in der Vergangenheit gut und recht clever gemacht – und davon profitierte auch das KMU-Gewerbe nachhaltig und jahrzehntelang. Internationale Grossunternehmen schaffen Arbeitsplätze für viele und sind zudem ganz wichtige Auftraggeber des lokalen Gewerbes.

Mit der vorliegenden Steuerreform USR III werden wichtige Grundlagen gelegt, damit das Gewerbe auch in Zukunft innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten und verkaufen kann. Zusätzlich dürfen wir nicht vergessen, dass die Steuereinnahmen der Konzerne unsere lokalen KMUs massiv entlasten und damit zugleich auch den Mittelstand ganz direkt. In der Stadt Zug zahlen rund 0,6 Prozent aller Firmen (nominell 38) weit über 63 Prozent der gesamten Steuern der juristischen Personen, nämlich rund 46 Millionen Franken.

Forschungs- und Wirtschaftsstandort Schweiz

Die Schweiz ist eine der innovativsten Volkswirtschaften der Welt. Unzählige unserer KMU leisten hier einen wesentlichen Beitrag, indem sie sich an Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligen. Die Ansiedlung von innovativen Firmen, welche in neue zukunftsträchtige Lösungen und Produkte investieren, ist seit Jahrzehnten eine markante Erfolgsstrategie der Schweiz. Entsprechend honoriert die Reform Forschung und Entwicklung, indem die Kantone die Möglichkeit haben, Firmen zu entlasten, die viel Geld in den Bereich Forschung und Entwicklung investieren. Damit stellen wir sicher, dass wir auch als Forschungsstandort führend bleiben. Auch davon profitieren erneut innovative KMU.

Gerade die Schweiz, die vom erfolgreichen Zusammenspiel von KMU und Grossunternehmen geprägt wird, ist auf einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort angewiesen. Dank der Steuerreform werden die Grundlagen gelegt, damit Schweizer KMU auch künftig in einer prosperierenden Wirtschaft Produkte und Dienstleistungen absetzen können.

Wenn Volk und Stände der Vorlage zustimmen, können wir im Kantonsrat rasch die entsprechenden Zugerischen gesetzlichen Rahmenbedingungen so festnageln, dass die USR III für die Zuger Gemeinden, die Wirtschaftsmotoren Zug und Baar und für den Kanton Zug ein Erfolg wird. Davon profitieren auch andere Kantone in mannigfaltiger Weise.

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Dieser Blog soll den Politikerinnen und Politikern aus den Kantonen Zug und Luzern Gelegenheit geben, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Es wird wöchentlich Bezug genommen zur aktuellen politischen Landschaft Zentralschweiz. Die Meinung von Bloggern und Gastautoren muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.
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