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Mit Hightech kalten Wohnungen den Garaus machen

Mit Energie-Coach und einer Kamera Mängeln auf der Spur

Für hochauflösende Wärmebildaufnahmen von Fassaden und deren Interpretation ist die Zusammenarbeit mit einer  Thermografiefachperson sehr zu empfehlen.

(Bild: Thermografie Fachstelle)

In der Wohnung unseres Bloggers wurden gerade energetische Sanierungsmassnahmen umgesetzt. Dank dem Einsatz einer Wärmebildkamera kam er Mängeln auf die Spur.

Unsere Wohnbaugenossenschaft lässt gerade einige Baumassnahmen umsetzen, um den Energieverlust zu minimieren. In unserer Wohnung wurden dazu letzte Woche die Rollladenkästen isoliert. Mit einer Wärmebildkamera der Umweltberatung Luzern habe ich mir danach die Kästen näher angeschaut. Dabei kamen immer noch einige undichte Stellen zum Vorschein. Doch alles der Reihe nach.

Wir wohnen in einem wunderschönen, über 100-jährigen Mehrfamilienhaus. Das Haus wird als schützenswert beurteilt, womit Sanierungsmassnahmen mit besonderer Vorsicht geplant und ausgeführt werden sollen. Eine energetische Gesamtsanierung mit massiver Fassadenisolation wird nie möglich sein und wäre auch nicht im Sinne der Bewohnenden, die den Wert der historischen Bausubstanz zu schätzen wissen. Deshalb hat die Genossenschaft nach passenden Optimierungsmassnahmen gesucht und dank professioneller Unterstützung auch gefunden.

Energie-Coaches für schützenswerte Bauten

Mit einem Architekten und einem externen Energie-Coach haben wir in unserem Haus nach Sanierungsmöglichkeiten gesucht. Der Zuzug eines Energie-Coaches ist in der Stadt Luzern übrigens kostenlos. Für schützenswerte Bauten stehen sogar spezialisierte Coaches zur Verfügung. Als zusätzliche Grundlage, um verstecke Isolationsmängel zu finden, haben wir durch die Thermografie Fachstelle in Kriens eine Gebäudethermografie nach europäischer Norm machen lassen.

Es zeigte sich, dass unsere Rollladenkästen undicht und minimal isoliert waren und dort ein enormes Energieeinsparungspotential bestand. Die Genossenschaft beauftragte einen Schreiner, die Rollladenkästen zu isolieren. Beim Öffnen der Rollladenkästen zeigte sich übrigens, dass nur gerade ein 2 cm dünnes Holzbrett die Wohnung von der kalten Aussenluft im Rollladenkasten trennte. Damit ist klar, wieso es in unserer Wohnung im Winter abends so ungemütlich war.

Wärmebildaufnahmen zeigen undichte Stellen hervorgerufen durch grosse Temperaturunterschiede zum Beispiel bei Ritzen in einem Rollladenkasten mit blauen Farbtönen an.

Wärmebildaufnahmen zeigen undichte Stellen hervorgerufen durch grosse Temperaturunterschiede zum Beispiel bei Ritzen in einem Rollladenkasten mit blauen Farbtönen an.

(Bild: Thermografie Fachstelle)

Weil durch die zusätzliche Isolation auch gleich alle Ritzen geschlossen wurden, ist das Wohlbefinden in unserer Wohnung seither fühlbar gestiegen. Der leichte Wohnungsdurchzug gehört der Vergangenheit an und wir können unsere Heizungen etwas tiefer einstellen. Insofern fast ein voller Erfolg!

Weil ich mich von der fachmännischen Ausführung der Isolation überzeugen lassen wollte, habe ich mir bei der Umweltberatung Luzern kostenlos eine einfach zu bedienende Wärmebildkamera ausgeliehen. Zu Hause habe ich mir damit die sanierten Rollladenkästen angesehen. Mehrheitlich sind diese dicht und die Umsetzung scheint professionell ausgeführt worden zu sein. Dank der Wärmebildkamera konnte ich aber drei Kästen ausfindig machen, welche nachgebessert werde müssen. Hier muss der Schreiner nochmals ran, damit wir uns diesen Winter wohlig warm fühlen können und unser Haus fit für die Energiezukunft ist.

Wer übrigens grössere Wärmedämmungen von Fassade, Dach, Wand oder Boden plant, kann in diesem Jahr von doppelten Förderbeiträgen profitieren. Bis Anfang Oktober konnte der Kanton Luzern über 10 Millionen Franken Fördergelder zusichern. Bis Ende Jahr stehen maximal 13 Millionen zur Verfügung. Wer sich jetzt rasch meldet, kann noch in diesem Jahr von den begrenzt vorhandenen Fördergeldern profitieren. Die Energieberatung Luzern hilft bei Fragen gerne weiter.

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