Mit der Schweineblase verdroschen und mit Leckereien versöhnt
Greth Schell tanzte mit ihren sieben Lölis am Güdelmontag vom Restaurant Ochsen am Kolinplatz zum Zuger Rathaus. Kinder, die «Greth Schällebei» riefen, bekamen Brötchen, Würste und Orangen, Vorwitzige eins mit der «Süblatere» über den Schädel.
Greth Schell tanzte mit ihren sieben Lölis am Güdelmontag vom Restaurant Ochsen am Kolinplatz zum Zuger Rathaus. Kinder, die «Greth Schällebei» riefen, bekamen Brötchen, Würste und Orangen, Vorwitzige eins mit der «Süblatere» über den Schädel.
Der Fasnachtsbrauch bezieht sich auf eine Zuger Frau, die ihren volltrunkenen Mann, der nach der Arbeit im Wirtshaus sitzen blieb, holen und auf dem Rücken in einer «Chrätze» heimtragen musste. Die Lölis verörpern die Saufkumpanen des Peter Schell. Es sind feste Charaktere, die voneinander unterschieden werden können und Namen wie «de Bruun», der Uneheliche oder der Zytlöli tragen.
Namensgebend war eine Margarethe Schell, eine resolute und gefürchtete Lehrerin, die im 18. Jahrhundert in Zug wohnte. Der Brauch wird seit dem 19. Jahrhundert von der Zunft der Schreiner, Drechsler und Küfer gepflegt.