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Der zentralplus-Test für Luzern und Zug

Hier gibt es den besten Grittibänz

Mit Freude bei der Arbeit: Das zentralplus-Team nimmt die Grittibänzen unter die Lupe.

(Bild: nom)

Immer in der Adventszeit liegt er in den Bäckereien der Region auf, der Grittibänz. Grund genug, das Teigmannli aus den regionalen Bäckereien einem ausgiebigen Test zu unterziehen. Polarisiert hat dabei vor allem eine Zutat.

Der Grittibänz bezeichnete einst den Schmutzli, der ursprünglich eine heidnische Gestalt mit strengem Gehabe war. Kein Wunder also, wird das Hefeteiggebäck rund um den 6. Dezember in allen Bäckereien der Region angeboten. Grund genug für eine Neuauflage unseres Tests von 2015. Wir haben unseren Verlags-Praktikanten losgeschickt, der mit Produkten aus sechs verschiedenen Bäckereien zurückkehrte.

Klarer Sieger

Wer hätte es nicht gedacht? Die Rosinen haben ein weiteres Mal polarisiert. Die einen lieben sie, die anderen können sie nicht ausstehen. Dies ist mit Sicherheit einer der Hauptgründe für die grosse Diskrepanz der einzelnen Bewertungen. So wie die Rosinen, so vermochte auch der Hagelzucker die Redaktion zu spalten. Einigkeit herrschte indes lediglich beim Siegerbänz: Alle Tester haben denselben Stutenkerl, wie man dieses Hefegebäck in gewissen Gebieten von Deutschland auch nennt, zum Gewinner erkoren. Das ist bei zentralplus-Tests eine Seltenheit!

Platz 6 – Confiserie Café Speck

Der Grittibänz der Confiserie Speck aus Zug landet auf dem letzten Platz. Nicht weil er besonders schlecht war, sondern ausgesprochen unauffällig. Das «Mauerblümchen» konnte keinen der Tester wirklich von sich überzeugen, erntete aber auch kaum Kritik. Etwas mehr Mut zur Extravaganz hätte ihm sicherlich gut getan.

Gesamtnote: 4.35
Preis: Fr. 2.60

(Bild: nom)

Platz 5: Zumbach Bäckerei-Confiserie

Auf dem zweitletzten Platz landet ebenfalls ein Teigmännchen aus Zug. Die Tester bemängelten die ausgeprägte Ei-Note und einige sprachen ihm gar das Recht ab, ein Grittibänz zu sein. Stattdessen unterstellten ihm einige, sich als Inkognito-Zopf auszugeben. Zudem fiel auf, dass dieser Bänz als einziger nicht glasiert war. «Wirkt bleich, könnte etwas mehr Sonne vertragen», hielt ein Jurymitglied dazu fest.

Gesamtnote: 4.43
Preis: Fr. 2.60

(Bild: nom)

Platz 4: Confiserie Bachmann

Als wild und nicht genormt wird der Grittibänz aus dem Hause Bachmann gelobt. Die Jury attestierte ihm einen ausgeprägten Vanille-Zucker-Geschmack, fasste diesen Umstand jedoch grundsätzlich positiv auf. «Luftig, schön zuckrig, lässt sich gut brechen», heisst es in einem der Bewertungsbögen. In einem anderen aber auch: «Ein Hauch von Guetzli-Geschmack, ansonsten unauffällig.»

Gesamtnote: 4.67

Preis: Fr. 2.20

(Bild: nom)

Platz 3: Bäckerei Konditorei Suter’s Meile

Er war das Gesprächsthema Nummer eins während des Tests. Kein anderer Grittibänz vermochte derart zu polarisieren wie jener der Bäckerei Suter’s Meile! Dies hatte zwei Gründe: Erstens war sein Wanst mit den meisten Rosinen der ganzen Testreihe gefüllt und zweitens wich sein Äusseres stark von den anderen Versuchsbänzen ab. Die Bandbreite der Bewertungen reicht von «auffällige Optik, wirkt sehr sympathisch» bis zu «Das Äussere hat bestimmt der kleine Sohn des Bäckers zu verantworten!». Objektiv betrachtet war er auch der schwerste und teuerste Grittibänz des Tests.

Gesamtnote: 4.68
Preis: Fr. 4.00

(Bild: nom)

Platz 2: Bäckerei Hänggi

Die Tester assoziierten die verschlungene Form dieses Grittibänzen mit einer Zwangsjacke. Ansonsten kam der «Badboy» unter den Grittibänzen sehr gut weg und wurde zum Beispiel wegen seines klassischen Geschmackes und des Hagelzuckers geschätzt. «So muss ein Grittibänz schmecken», befand ein Jurymitglied. Im Übrigen war er der günstigste Grittibänz des Tests.

Gesamtnote: 4.84
Preis: Fr. 1.90

(Bild: nom)

Platz 1: Amstad Bäckerei-Konditorei

Mit grossem Abstand auf Platz eins landet der Grittibänz der Bäckerei Amstad aus Cham. «Er lacht von allen Bänzen am schönsten», fand ein Jurymitglied. Die Form und die Liebe zum Detail erntete von allen Seiten Lob. Auch der Teig stiess auf Wohlwollen und wurde durchgängig als «fluffig und fein» bezeichnet. Einige Tester empfanden ihn jedoch etwas zu dezent im Geschmack und hätten sich noch etwas mehr erhofft. Man kann es halt nie allen recht machen.

Gesamtnote: 5.23
Preis: Fr. 2.50

(Bild: nom)
So haben wir getestet
Dem zentralplus-Team wurde ein Bewertungsbogen mit folgenden Kriterien ausgeteilt: Ästhetik, Grösse, Frische und Geschmack. Es wurden Schulnoten von 1 (sehr schlecht) bis 6 (hervorragend) verteilt. Die Jury testete blind, wusste also nicht, von welchem Anbieter das Produkt stammte. Insgesamt wurden sechs Produkte von verschiedenen Bäckereien in Luzern und Zug getestet.
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So isst zentralplus – Vom Gourmet bis zum Fast-Food – der eat’n drink-Blog befasst sich mit alltäglichen und besonderen gastronomischen Erlebnissen aus den Kantonen Zug und Luzern.
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