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Secondhand, Schmarotzen und Selbermachen

Sechs Tipps, um schmale Studenten-Budgets zu entlasten

Wenn nichts im Portemonnaie übrig ist, empfielt sich eine Budgetberatung. Doch genau dieses Angebot will die Zuger Regierung streichen.

(Bild: Fotolia)

Es ist ein bekanntes Dilemma: Finanzielle Engpässe müssen mit elementaren Grundbedürfnissen und gewissen Extras in Einklang gebracht werden, so dass die Studentin nicht einsam, über einen hohen Stapel Bücher gebeugt, verkümmert. Hier kommt Abhilfe – vor Beliebtheits- und Ansehensverlust sei jedoch gewarnt.

1. Einkaufen – gewusst wie!

Regel Nummer eins: Einkaufslisten schreiben und sich strikt daran halten. Während des Einkaufs mit Tunnelblick durch die Regale des Supermarktes steuern und nur genau diejenigen Produkte in den Einkaufskorb legen, die auch auf dem Zettel notiert sind. So kann der Versuchung widerstanden werden, rein lustbedingte Spontaneinkäufe zu tätigen.

Eine Ausnahme bilden Produkte mit orangen Rabatt- oder Aktionsklebern. Auf diese sollte das studentische Auge geschult werden. Bei Aktionsangeboten am besten im Doppelpack zuschlagen und sich zuhause einen Vorrat anlegen, von dem über Monate hinweg gezehrt werden kann.

2. Mit Tupperware und Thermoskanne

Ob in der Mittagspause, für den kleinen Hunger zwischendurch oder auf dem Nachhauseweg – um den knurrenden Magen kostengünstig zu beruhigen, nimmt man am besten sein eigenes Essen mit. Da Vorkochen relativ zeitintensiv ist, empfiehlt es sich, beim Kochen gleich grössere Portionen zu berechnen. Mit mitgebrachter Tupperware-Kost kann nicht nur das Budget geschont werden. Wer bei Hunger, wie ich, zu der schlechtesten Version seiner selbst mutiert, befindet sich mit einem Tupperware-Behältnis voller Essen im Gepäck immer auf der sicheren Seite. Gleiches gilt für den teuren Take-away-Kaffee: Lieber Selbstgebrautes in der Thermoskanne mitführen, um den langen Uni-Tag energietechnisch zu bewältigen.

3. Zechprellerei

Wer sich trotz aller Sparsamkeit einmal ein Essen auswärts gönnen möchte, verhält sich beim Bezahlen am besten so, wie es das studentische Klischee besagt: geizig. Wurde in einer Gruppe konsumiert, berechnen Studierende bis auf den Rappen genau den Preis des eigenen Essens. Die Essenskosten durch alle Anwesenden aufteilen oder die anderen gar einladen – gibt es nicht!

Das Trinkgeld wird schmal gehalten oder ebenfalls akribisch aufgeteilt. Ähnliches gilt für den Ausgang. Gemäss der Devise «take what you can and give nothing back» zahlst du nie eine Runde. Dabei lassen sich Studis im Idealfall den Abend hindurch von Personen einladen, die nicht oder nicht mehr studieren. So hält sich das schlechte Gewissen in Grenzen (die haben’s ja!). Wenn das studentische Schmarotzertum zu offensichtlich wird und kein Weg mehr daran vorbeiführt, selbst für Nachschub zu sorgen, macht sich der ausgefuchste Studierende klammheimlich aus dem Staub.

4. Secondhand statt Neugekauft

Studierende mit einer Affinität zu Mode können das angeschlagene Studi-Budget durch Secondhand-Käufe entlasten. Umgekehrt gilt es, ungetragene oder nicht mehr gebrauchte Kleider und Schuhe nicht einfach wegzuschmeissen. Rentabler ist es, diese ebenfalls in Secondhand-Stores abzugeben, auf Flohmärkten zu verkaufen oder in Tauschbörsen gegen andere seltene Fundstücke einzutauschen.

Ein weiterer Spartrick in puncto Aussehen: Das Geld für den Coiffeur-Besuch einsparen, indem die Haare selbst geschnitten werden oder von einer Person des Vertrauens. Dieser Tipp erfordert einiges an Mut und setzt ein gesundes Selbstbewusstsein voraus, garantiert aber finanzielle Entspannung.

5. Uni-Angebote gezielt nutzen

Studieren bedeutet nicht nur ein schmales Budget, sondern auch lange Tage sitzend vor dem Computer zu verbringen. Wer sich das Geld für ein teures Fitness-Abo sparen möchte, ohne auf den körperlichen Ausgleich zu verzichten, greift am besten auf das universitäre Sportangebot zurück. Dessen Kosten sind mit den Semestergebühren bereits abgedeckt und die Sportkurse können bestenfalls zeitsparend zwischen Veranstaltungslücken gepackt werden. Ebenfalls nutzen sollten sparbewusste Studis die Gratis-Sprachkurse, die von Studierenden für Studierende angeboten werden. Mit genügend Motivation und aus der Bibliothek geliehenen Lehrmitteln können so gratis Sprachskills erworben – und im gleichen Zug das Bewerbungsdossier aufgewertet werden.

6. Ferien zuhause

Die lang ersehnten Ferien zuhause zu verbringen, erscheint im ersten Augenblick nicht besonders aufregend. Wer sich allerdings das Geld für Flug und Unterkunft sparen will, stellt sich ein budgetfreundliches Alternativprogramm im eigenen Land zusammen. Im Sommer empfehlen sich beispielsweise Ausflüge an öffentliche Gewässer oder Stadtführungen, die zumeist gratis von Studierenden angeboten werden.

Für Studis, die im Sommer gerne an Festivals gehen, lohnt es sich, Arbeit und Vergnügen zu verbinden. So können Studenten als Barmitarbeiter oder Promoter dem Festival-Geschehen gratis beiwohnen. Und wen es in den Ferien doch ins Ausland zieht, für den besteht die Option, Reisen und Jobben miteinander zu verbinden. Oder aber einfach die Seele baumeln zu lassen und zu geniessen. Schliesslich ist irgendwann einmal auch genug mit dem ewigen Rappenspalten.

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Frapedi
    Frapedi, 15.05.2018, 19:28 Uhr

    Dem Studenten, dessen Hände man auf dem Foto sieht, empfehle ich als siebten Tipp: AHV und EL beantragen!

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