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Über die Platzverhältnisse in der Uni Luzern

Neues Semester, neue Fakultät, neues Mensa-Gefühl

Aufgrund der Privatisierung von Mensas an Luzerner Kantonsschulen sinken nun die Löhne der Mitarbeitenden.

(Bild: Symbolbild: aka)

Seit Beginn des Herbstsemesters hat sie ihren Betrieb nun aufgenommen – die neue Wirtschaftsfakultät. Was hat sich seitdem an der Universität Luzern geändert? Der auffallendste Aspekt für unsere Bloggerin: ein ganz neues Platzgefühl am Mittag.

Seit Beginn meines Geschichtsstudiums im Herbstsemester 2013 prägte das Bild des – nennen wir es mal –kuscheligen Aneinanderreihens die Mittagsstunden an der Universität Luzern. Berstend volle Mensa, Hochbetrieb an allen weiteren Sitzgelegenheiten. Ein Geheimtipp waren eine Zeit lang die gelben Tische im Untergeschoss. Und wenn man sich etwas früher wieder in die oberen Stöcke begab, glich der Aufstieg einer Safari durch kleinere Rudel Essender auf den Treppen.

Erkannt wurde das Problem scheinbar bald einmal. Doch weder die gut gemeinten Infomails, die daran erinnerten, bitte über den Mittag nicht an den Tischen zu arbeiten, noch das am Eingang aufgehängte Plakat mit den Mensa-Belegungs-Ampelmännchen vermochten wirklich Abhilfe zu schaffen.

Mit steigender Anzahl erworbener Credits und der damit verbundenen schrumpfenden Präsenzzeit geriet das Problem für mich zunehmend in den Hintergrund, blieb aber bei Anwesenheit stets beobachtbar. Zumindest die Zeit der Seminararbeiten in den Semesterferien garantierte eine andere Auswahl an Mittagspausen.

Plötzlich hatte es Platz in der Mensa – was war geschehen?

Anfang Semester dann die grosse Überraschung: Bei mehreren Mensabesuchen, veranstaltungsbedingt variierend zwischen 12 und 14 Uhr, war plötzlich immer noch ein Plätzchen zu ergattern, ein Stehtisch zu haben oder sogar die Stärkung in grösseren Gruppen ohne Platz-Lotto möglich.

«Die neuen Stundenpläne wirken dem Mensa-Dichtestress entgegen.»

Nach einer Phase der freudigen Erstauntheit, die ich mit meinen Kommilitonen teilte, dämmerte mir langsam der Grund: Im September noch voll auf meine Bachelorarbeit konzentriert, war mir beim Aussuchen der Kurse gar nicht aufgefallen, dass mit der neuen Fakultät die Veranstaltungszeiten geändert wurden.

Nun finden die Vorlesungen und Seminare immer im Zwei-Stunden-Takt statt. Die neuen Stundenpläne, möglicherweise auch für die Raumverteilung gedacht, wirken nun dem Mensa-Dichtestress entgegen.

Aber Achtung: Prokrastinationsgefahr

Bei aller Freude über die neuen Platzverhältnisse stellt sich ein neues Problemchen ein: Genehmigt man sich genau um 12 Uhr einen Imbiss, ist die Verlockung relativ gross, die verbleibende Zeit bis zum nächsten Kurs um 14.15 Uhr in Kaffee und Plaudereien zu investieren – statt in eine sinnvolle Zwischennutzung in der Bibliothek. Uni-Sozialleben und Energielevel erfreuen sich dann eines kurzzeitigen Hochs, um dann am Abend wieder zu sinken, wenn dann doch noch einiges zu tun geblieben ist. Aber dies nur eine kleine Jammerei am Rande.

Die neuen Platzverhältnisse in der Mensa sind eine wirklich angenehme Überraschung. Der Druck vor den Bachelorprüfungen wird für die richtige Nutzung der Zwischenstunde bald schon sorgen.

Von Vorteil wird es da sein, dass die nette Dame an der Kaffeebox schon weiss, dass ich meistens Espresso trinke. Apropos Prüfungen: In der Bibliothek dürfte es in puncto Platz wohl etwas weniger rosig aussehen; Fortsetzung folgt.

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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