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ISA-Module oder Selbsterkenntnis in weissem Papier

(Bild: Aura)

Wer an der Uni Luzern studiert, hat die Möglichkeit freie Studienleistungen an verschiedenen Veranstaltungen der gesamten Hochschulen Luzern zu erbringen. Dies führt schon mal zu einem transdisziplinären Kulturschock, der das eigene Selbstverständnis zu tiefst erschüttern kann.

So beni da, im Büro, ghöre de Lärm voder Strass ond hocke vor der. Du wyses lärs Papier. Debi sötsch das eigentli nömme si: Lär zmendescht. Set Stonde nömm. Ech bruchenes vous. Am beschte metere Gschecht us mim Läbe. No besser metere spannende ond am liebschte metere Poäntä. So heimers glehrt ond aus Bewys dasmers wörkli chöi, brucht sy ne Leischtigsnachwis. Den erscht gets Pönkt ond erscht denn erschint d’Verastautig ergendeinisch, wenni den fertig stodiert ha, uf mim Zügnis.

Auso föu di gfelligscht! Du lärs Papier. Ech bruuche di Pönkt.

Mössti nüt öber mech schrybe, derför öber ergendöppis wösseschaftlechs, de wärsch scho vou. Gloubmers. Ech hät sebe Büecher ir Bibli ghout, sächs dervo Agluegt, föifi zitert, z’Vieri gno, dröi Kapetle gmacht, no zwöimau döregläse ond en eis a arbet abgäh. Eis uf mech gno, no Eis usgäh ond spöteschtens zo genau dere Zyt wäri im Bett gläge. Z’frede ond müed ond ei Minute spöter häteni gschlafe.

Gspörschmi-Modul

Aber nei, jetzt das Gspörschmi-Modul, ISA seitmer dem ond plötzli geits om mech. Wasmer schribed esch glich, hets gheisse. Nome met eus säuber mosses z’tue ha. Derbi hani jetzt set Jahre scho fascht ipröglet becho, das ech säuber inre Arbet öppe glichföu verlore ha, wi Scheisse inre WC-Papierwärbig. Es brucht eim zwar, söscht brüchtis ou z Papier ned, aber döredröcke söts äbe ned.

Auso höufmer doch ond föu di. Ech mage nöm öber mech nachedänke. Das esch asträngend ond ergendwie deprimierend. Je witer mini Gedanke uf mech zue chöme, desto meh merkeni, dasi enzwösche scho lang nümi met däm z’tue ha, woni gmeint ha, dasi eigentli be.

Abklärter beni worde, schints mer ond ondorchsechtiger. Z’mendescht för mi säuber. Grad wöui föu mach, wöuis mues. Meischtens het den das, so merkeni, ned so dermasse vöu met mer säuber z’tue. Meh met däm, was anderi vo mer wei ond met däm, was sy ymier gsehnd. Aus wäri dech, du wyses lärs Blatt Papier, wo jede cha drufomechretzlä, waser grad i mer gseht ond drufschribe, waser vo mer brucht. En To-Do-List för anderi.

Keis Gjammer gopfertori!

Das mag jetzt wines Gjammer töne. Aber verstah mi ned fausch, das söus gar ned si. Gopfertori, das esches ächt ned. Eigentli fendeni guet, wasi grad mach. Es enterssiertmi meischtens ond i ga hüfig vou drenne uf. Ech analisierä gärn, was abgeit uf dr Wäut ond ech gfends spannend, di Zämehäng use z’schaffe, aso d’Grönd ond aus, werom Sache passiere.

Aber jetzt, woni grad so vor der hock, fendenis ou guet, mau mösse es Paar Gedanke öber mech säuber z’mache. Ond du höufsch mer grad wahnsennig derbi, du wyses lärs Papier. Grad wöud so lär besch ond ech met der döf mache, wasi wott. Uf dech schribe, wasi wott. Grad drom fauschmer so schwär ond tuesch mer so guet.

Ech cha vor der hocke ond ohni, dass du dech föusch, föut sech derför mi Grend. Das met Sache, woni scho lang nöm dröber nahdänkt ha.

E chli Musig ond chli Sälbschterkönntnis

Wart gschwend, ech schaute chorz chly Musig y, woni scho lang nöm träumt ha derzu, das brucheni jetzt. E chli vo dere Freiheit, wo aui dervo senge.

Jetzt esch velecht äbe ou dä Momänt, woni mues dr Gommi vörenä ond mau es betzeli uspotze vo au däm Krebu, wo anderi uf mech druf hei kretzlet. E chli wärde wy du. Schoned ganz, das wär ou blöd, aber es betzli, demet ech ou weder es betzli Platz ha, zom säuber schribe. Ech werd bestemmt nieme sy wy du, das wetti im gägesatz zom Büne ond zom Swen ou nöm, trotzdäm besch so, wid grad vormer lisch, zomne chline Vorböud worde.

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Kommilitonen, Nebenjob, Credits, Wohngemeinschaften, Prüfungszeit, Ausgang, Semesterferien, Essays – Begriffe, die den Alltag von Studierenden prägen. Im Campus-Blog schreiben Studierende aus unterschiedlichen Semestern über ihr Leben in Luzern, ihre Freizeit sowie die Hürden und Freuden an der Uni oder Hochschule.
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