Kriens gewinnt
Mit der erfolgreichen Abstimmung zur Zentrumsplanung schliesst Kriens eine 40-jährige Leidensgeschichte ab. Der Fokus hat sich in dieser Zeit auf verschiedenen Ebenen verschoben.
Die Planungen des Krienser Zentrums schreiten voran. Dank dem positiven Entscheid der Bevölkerung am 9. Februar 2014 kann der vor über 10 Jahren eingeschlagene Weg nun fortgesetzt werden. Davon profitiert nicht nur die lokale Bevölkerung, auch die Region wird aufgewertet. In Kriens wird ein neues Bewusstsein sichtbar, das sich auch in anderen Agglo-Orten bemerkbar machen könnte.
Lernen von Kriens ist angesagt. Wie kommt es, dass eine Gemeinde, die strukturell als Stadtteil von Luzern verstanden werden kann, plötzlich in ihrem Zentrum diesen Wandel zulässt? Die Gründe liegen in der guten Vorbereitung der Geschäfte. Trotz den vielen gescheiterten Versuchen, das Zentrum von Kriens zu vitalisieren und neu zu denken, hat der Gemeinderat nicht resigniert. Grundlage bildet der Richtplan, der vor Jahren vom Einwohnerrat genehmigt wurde. Dieser ging aus einem Zentrumsplanungswettbewerb hervor, den von den Zürcher Pool-Architekten vor mehr als 10 Jahren gewonnen wurde und der in Fachmedien positiv gewürdigt wurde.
Kriens hat die Vorhaben, die nun zur Umsetzung kommen werden, in verschiedenen Wettbewerbsverfahren ausgewählt. Dieses Vorgehen hat zu qualitätsvollen Projekten geführt und die Verfahren die interessierte Bevölkerung an den Entscheidungen der Juroren teilhaben lassen. Auch die Investition in die Kommunikation hat sich gelohnt. Die Bevölkerung liess den Gemeinderat nicht im Regen stehen.
Bedeutend ist auch der Paradigmenwechsel, der mit dem beschlossenen Umbau einhergeht. Vorbei sind die Zeiten, in denen Kriens ein Dorfzentrum mit ländlichem Zuschnitt anstrebte. Die Bauprojekte bilden jetzt ein modernes Selbstverständnis ab, das dem Ort angemessen ist: nicht das einzige Positive am steinigen Weg, den die Zentrumsplanung in Kriens zu gehen hatte. Viele der Vorgängerprojekte folgten falschen Idealen. Lange galt es als höchstes Ziel, eine Fussgängerzone wie in einer Altstadt zu kreieren. Heute haben sich die Ansprüche relativiert. Das Zentrum wird als Begegnungsort aufgewertet, Kriens neu erschaffen will hingegen niemand. Auch nach dem Umbau wird man Kriens erkennen können. Lieben oder hassen wird auch dann noch möglich sein.
tonino wir sind cool.org, 15.02.2014, 07:10 Uhr Es geht vorwärts in Kriens und das ist gut so. Die Grenze zwischen Kriens besteht nur noch in gewissen SVP «Köpfen».
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