SP Luzern stellt Weichen

David Roth ist neuer SP-Chef

Wurde von den Genossen diskussionslos gewählt: Der neue SP-Präsident David Roth. (Bild: bra)

An der ausserordentlichen SP-Versammlung in Horw wurde David Roth zum neuen Kantonal-Präsidenten gewählt. Und noch weitere spannende Traktanden standen auf dem Plan: Die SP gab ihre Nominationen für den Nationalrat bekannt. 

Die SP macht ein neues Kapitel auf und geht den ersten Schritt in Richtung Generationenwechsel: Der 30-jährige Stadtluzerner David Roth wurde diesen Samstag im Pfarreizentrum Horw vor 86 stimmberechtigten Genossinnen und Genossen zum neuen Präsidenten der SP Kanton Luzern gewählt. Dies diskussionslos, er war der einzige Kandidat. Von einem Sprengkandidaten, der sich noch in letzter Sekunde melden könnte um Roth das Amt streitig zu machen, war trotz einiger Gerüchte im Vorfeld des Parteitages nichts zu sehen.

Angefangen hat der Erneuerungsprozess im letzten Herbst. Felicitas Zopfi hatte damals im Rahmen ihrer Kandidatur als Regierungsrätin angekündigt, ihr Amt als Präsidentin abzugeben. Diesen Freitag hat Zopfi zudem bekannt gegeben, sich auch aus dem Kantonsrat zurück zu ziehen (zentral+ berichtete).

«Wir werden bald wieder in der Regierung sein»

Er habe bei seiner Arbeit als JUSO-Präsident und Vizepräsident der SP Schweiz gelernt, Brücken zu schlagen, sagte Roth vor den Genossen. Brücken zwischen verschiedenen Richtungen und Stilen. «Wenn es uns gelingt, in weiteren Bevölkerungsschichten und in weiteren Gemeinden mit der SP Fuss zu fassen, dann können wir unser Rekordergebnis bei den Kantonsratswahlen noch übertreffen und dann werden wir bald auch wieder an der Regierung beteiligt sein», sagte Roth. «Ich werde die Herausforderung annehmen. Ich traue mir das Amt zu.»

Rekordergebnis ist allerdings etwas hoch gegriffen. Roth’s Partei steht vor Herausforderungen. Die SP hat bei den letzten Kantonsratswahlen zwar Wähleranteile gewonnen. «Im ganzen Kanton gingen 10’000 Bürgerinnen und Bürger weniger an die Urne. Gleichzeitig hat die SP aber 500 Stimmen mehr gemacht als bei letzten Wahlen», sagte Vize-Präsident Daniel Gähwiler. Dennoch hallt die grobe politische Ohrfeige, eingefangen am zweiten Wahlgang im Mai, noch nach. Die SP hat damals bekanntlich den Regierungsratssitz ihrer abtretenden Sicherheitsdirektorin Yvonne Schärli verloren (zentral+ berichtete).

Die Nominierten sind…

Anschliessend wurden die Namen für den Nationalrat bekanntgegen. «Wir können eine volle Liste präsentieren. Es ist ein sehr ausgewogenes Blatt», sagte Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo in ihrer Rede. Die 56-jährige kandidiert für den Nationalrat und gleichzeitig für den Ständerat. Mit dem Amt als Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz gilt die Rothenburgerin als Aushängeschild der Luzerner SP.

«Wir treten mit jungen und älteren Personen an, sie sind aus der Stadtregion und vom Land, mit Frauen und Männer. Eine gute Mischung», sagt Birrer-Heimo. Mit diesen Köpfen will die SP den Nationalratssitz verteidigen und «wenn möglich einen zweiten Sitz dazugewinnen»:

Ylvete Fanaj: 32-jährig, Fraktionschefin der SP im Kantonsrat, Sozialarbeiterin FH 

Martin Krummenacher: 49-jährig, Kantonsrat aus Willisau, Doktrinforscher bei der Bundesverwaltung

Pascal Ludin: 34-jährig, Gemeinderat von Adligenswil, ehem. Kantonsrat und ehem. Parteisekretär 

Oskar Mathis: Gemeinderat von Horw, Jahrgang 1955, Sozialpädagoge

Helene Meyer-Jenni: 53-jährig, Geschäftsleiterin Kinderspitex Zentralschweiz, Kantonsrätin und ehem. Gemeindepräsidentin Kriens 

Giorgio Pardini: 57-jährig, Geschäftsleiter Gewerkschaft Syndicom, Kantonsrat seit 2001

Theres Vinatzer: Dipl. Pflegefachfrau, Luzerner Grossstadrätin und ehem. Einwohnerrätin Littau

David Roth: 30, seit 2011 Kantonsrat und ehem. Luzerner Grossstadtrat 

Yvonne Zemp: 47-jährig, Prorektorin Berufsbildungszentrum BBZG, Kantonsrätin seit 2012 Sursee. 

 

Mehr Bilder von der SP Versammlung in Horw finden Sie hier in unserer Slideshow:

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