Am See, am Bach, am Teich und auf dem Hügel

Das sind die 12 besten Brätelplätze im Zugerland

Am Delta.

(Bild: mam)

Wurst oder Veggie-Schnitzel eingepackt und auf zum Grillieren! Im zentralplus-Ausflugsführer finden alle etwas: Junge Familien, verliebte Pärchen oder Sportskanonen. Am besten auf ihre Kosten kommen Aussichtsfetichisten, die genussvoll in die Alpen blicken, während über dem Feuer das Abendmahl brutzelt.

Pfingstwochenende, Ende der Qurantäne-Zeit und schönes Wetter: zentralplus präsentiert dir die perfekten Orte zum Grillieren im Kanton Zug. Wir raten, unsere Brätelitpps ganz durchzulesen – oder mindestens runterzuscrollen – denn das Beste kommt wie so oft am Schluss.

Grillieren am See

Zu Beginn sehen wir uns mehr oder weniger wilde Grillplätze am Zugersee an. Was in unserer Aufstellung fehlt, ist die Parkanlage Brüggli in Zug, wo man natürlich auch Bräteln kann und wo es erst noch Duschen gibt, um sich nach dem Bad im Zugersse zu säubern. Aber wir denken uns: das Brüggli kennt jeder, die folgenden Grillplätze vielleicht nicht.

1. Delta

An der Mündung der alten Lorze in den Zugersee grillieren die unterschiedlichsten Leute mit- und nebeneinander – von der portugiesischen Grossfamilie bis zum einheimischen Alt-Hippie sind alle vertreten. Es gibt einen reichen Holzvorrat und ein WC in der Nähe. Ausserdem man kann am sandigen Ufer gut baden.

Wo: Zwischen Zug und Cham, auf der Chamer Seite des Deltas der alten Lorze.

Erreichbarkeit: Sehr gut zu Fuss und per Velo. öV bis Choller, dann fünf Minuten Fussmarsch. Auto am Choller parkieren.

Zu beachten: An Wochenenden und an Feiertagen schnell voll. Im Sommer unbedingt Mückenschutz mitnehmen. Bei Hochwasser sind die gemauerten Feuerstellen überschwemmt.

2. Chiemen

Die bewaldete Halbinsel im Zugersee gehört schon zum Kanton Luzern, darf in dieser Aufstellung aber nicht fehlen. Wo sonst gibt es  in der Umgebung von Zug über ein Dutzend Feuerstellen mit zugehörigem Kiesstrand?

Wo: An der Südseite des Chiemens. Gleich hinter dem Seehotel Baumgarten gibts zwei offizielle Feuerstellen mit Bänken, die wahren Bijous liegen aber weiter draussen – unweit des Uferpfads direkt am See. Wegen der grossen Zahl der Feuerstellen ist es selten überfüllt.

Erreichbarkeit: Gut erreichbar im Rahmen eines Veloausflugs. Zu Fuss vom Dorfzentrum Immensee aus in 20 Minuten bis zum Seehotel Baumgarten. Dort gibts eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen (taxpflichtig). Die öV-Anbindung ist ein wenig umständlich: Busverbindung nach Küssnacht. Regelmässige Züge nach Luzern und Arth-Goldau, nur unter der Woche sporadisch nach Rotkreuz.

Beachten:  Der Wald ist in der Nähe der Feuerstellen leergeräumt, es gibt wenig Holz. Während der Badesaison Schwimmsachen einpacken!

3. Zigeunerplätzli

Wo: Zwischen Oberwil und Walchwil, auf Stadtzuger Boden, unweit der Gemeindegrenze am Lothenbach.

Erreichbarkeit: Sehr gut per Velo und mit dem Bus (2 Minuten Fussmarsch ab Lothenbach). Wenige Parkmöglichkeiten entlang der Seestrasse.

Zu beachten: Ziemlich beliebt beim Publikum, aber nicht allzu viel Platz. «Wilde» Feuerstellen am Kiesstrand und im Wäldchen darüber. Populäre Badestelle – hier steigen Schwimmer zur Seeüberquerung ins Wasser.

Grillieren für Jedermann – am Bach

Viele Leute grillieren gern in einem schattigen Wäldchen am Bach. Vielleicht sogar die meisten – jedenfalls kommen wir nicht umhin die beiden folgenden Zuger Grillreviere vorzustellen, die extrem beliebt sind.

4. Lorzental

Der Klassiker unter den Grillplätzen im Kanton Zug. Es gibt unzählige davon im waldigen Tal der Lorze – offizielle Feuerstellen mit Holzvorrat und inoffizielle. Man ist selten allein.

Wo: Zwischen der früheren Arbeitersiedlung der Spinnerei Baar und den Höllgrotten, Gemeinde Baar.

Erreichbarkeit: Es führt eine asphaltierte Strasse von Baar zu den Höllgrotten und es gibt Fusswege auf beiden Seien der Lorze. Bequem erreichbar für Velofahrer, 5 bis 30 Minuten Fussmarsch ab Buhaltestelle Paradies bei der ehemaligen Spinnerei, mehrere Parkmöglichkeiten an der Strasse.

Zu beachten: Im Sommer Mückenschutz nicht vergessen. Wegen dem grossen Publikumsandrang ist der Holzvorrat (wo vorhanden) oft leer und im nahen Wald findet man nichts mehr. Also: Holzkohle einpacken.

5. Hürital

Das Hürital ist der zweite Klassiker für Grillfreunde im Zugerland. An heissen Tagen gibts keinen besseren Ort für die Sommerfrische als das schattige Tal mit seinem Bergbach.

Wo: Drei Kilometer südlich von Unterägeri.

Erreichbarkeit: Es führt eine asphaltierte Strasse von Unterägeri durchs abgelegene Hürital. Es gibt einige Velofahrer, aber nur wenige Fussgänger nehmen den langen langen Anmarsch von Unterägeri (öV-Anbindung) in Kauf. Deswegen sehr viele automobile Ausflügler.

Zu beachten: An Spitzentagen werden die grünen Matten am Bach einfach zugeparkt. Das ist ziemlich unschön. Bei Überbelegung der Feuerstellen gibts Ausweichmöglichkeiten im Bereich Rossallmig – einfach der Strasse bergan folgen.

Grillieren mit der Familie

Es gibt Grillplätze, an denen sich besonders gern Familien mit Kindern niederlassen. Auf einem unserer Spaziergänge haben wir etwa auf der Baarburg viele Kinder gesehen, obwohl die Stelle ziemlich abgelegen und eher etwas für sportliche Leute ist und ausserdem an einem Abhang liegt. Aber als Alternativprogramm gibts ja noch den Steinhauser Waldweiher ...

6. Baarburg

Der Rastplatz über dem Rappenloch auf der Baarburg eröffnet eine wunderbare Aussicht ins Lorzentobel und in die Zuger und Schwyzer Voralpen. Die Strasse ist weit weg und es ist niemand mit mobilem Grill oder Kühltasche unterwegs. Erfreulich: Es gibt einen gedeckten Unterstand am Brätelplatz, falls man von schlechtem Wetter überrascht wird.

Wo: Auf der Südseite des waldigen Plateaus auf der Baarburg.

Erreichbarkeit: öV-Anbindung bei der ehemaligen Spinnerei in Baar (Paradies), Parkmöglichkeit unterhalb Heiligchrüz. Dann eine halbe Stunde Fussmarsch.

7. Steinhauser Waldweiher

Der Steinhauser Waldweiher ist ein lauschiger Ort in relativer Siedlungsnähe mit mehreren Feuerstellen (Grillroste vorhanden). Viele Familien mit Kindern kommen hierher und lassen den Nachwuchs im Wald toben.

Wo: Im Steinhauserwald nördlich von Steinhausen.

Erreichbarkeit: Busanbindung im Zentrum Steinhausens, das Auto wird im Sunnegrund am östlichen Dorfrand abgestellt. Dann üblicherweise 15 Minuten Fussmarsch über die Tannstrasse. Sehr bequem mit dem Velo erreichbar.

Zu beachten: Der Steinhauserwald hat viel Unterholz und ist für sein Zeckenvorkommen berüchtigt. Also den Kindern eine Mütze anziehen und am Abend auf Parasitenbefall prüfen.

8. Sankt Jost

Sankt Jost liegt zwar ziemlich abgelegen über dem Aegerital – aber vor Ort gibts viele Annehmlichkeiten: Gemauerte Feuerstellen, ein Kinderspielplatz und in der Nähe einen Kiosk in der alten Einsiedelei.

Wo: Östlich von Oberägeri und Südlich des Ratenpasses auf der Anhöhe zwischen Raten und Morgartenberg.

Erreichbarkeit: öV-Anbindung auf dem Ratenpass, ebenda gibts auch einen grossen Parkplatz. Dann 15 Minuten Fussmarsch. Ganz hinfahren kann man mit dem Velo, aber der Anstieg von Öberägeri ist anstrengend und wenig familientauglich.

Grillieren mit Fernblick

Und nun zur Krönung der ganzen Übersicht: Zu den Brätelpätzen mit einer ausserordentlich tollen Aussicht, die auf einem Hügel gelegen sind. Die unten aufgeführten Stellen gehören zu den Lieblingsplätzen der zentralplus-Redaktoren – wir verbürgen uns für ihren Erlebniswert.

9. Zugerberg (Brand)

Auf dem Zugerberg gibts mit dem Schattwäldli eine guten Kinderspielplatz mit Grilliermöglichkeiten. Wir aber gehen fünf Minuten weiter zum Grillplatz Brand, von dem aus man auf den Hintergeissboden runterblickt. Hier gibt es einen wunderbaren Ausblick in die Berge, von den Urner Alpen über die Rigi bis zum Pilatus.

Wo: Auf dem Zugerberg zwischen Vordergeissboden und Hintergeissboden. Bis Kinderspielplatz Schattwäldli, dann links abbiegen und dem Waldweg auf die Anhöhe folgen.

Erreichbarkeit: öV-Anbindung mit der Zugerbergbahn, von der Bergstation knapp 20 Minuten Fussmarsch. Man kann auch mit dem Auto auf den Zugerberg und beim Vordergeissboden parkieren, oder per Velo (anstrengend).

Zu beachten: Obwohl auf einer Anhöhe gibts am Brand viel ebenen Platz. Daher für 1.-August- oder Sylvester-Feiern beliebt. Bitte Abfälle entsorgen.

10. Hinterwiden

Eigentlich sind Geheimtipps geheim, aber den hier gibts für zentralplus-Leser gratis. Tolle Aussicht ins Aegerital und die Glarner Alpen.

Wo: Am Wilerberg nördlich von Unterägeri.

Erreichbarkeit: Busverbindung bis Unterägeri, dann steiler Aufstieg auf dem Fusspfad oder per Velo über die Strasse. Mit dem Auto kann man den Steiss vermeiden und am Lutisbach an der Hintern Schneit parkieren. Anschliessend 15 Minuten Fussmarsch über den Hof Kistenpass.

Zu beachten: Es gibt zwei gemauerte Feuerstellen und einen Holzvorrat. Notfalls findet man genug Abfallholz im nahen Wäldchen. Übrigens: Grillplätze mit phänomenaler Aussicht gibts einige am Kamm des Höhenzugs in Richtung Gottschalkenberg – zum Beispiel auf der Bruustweid oberhalb von Oberägeri.

11. Schönbüelwald

Eine atemberaubende Aussicht kann man durchaus auch in Siedlungsnähe haben – so etwa nördlich von Baar, wo dies eine Feuerstelle am Rand des Schönbüelwald garantiert.

Wo: Nordöstlich von Blickensdorf.

Erreichbarkeit: Busverbindung bis Blickensdorf, dann 20 Minuten Marsch über die alte Kappelerstrasse. Alternativ: Anmarsch oder Anfahrt per Velo von Baar her über die Früebergstrasse und Deibüel. Keine Parkplätze in der Nähe.

Zu beachten: Zweite Grillstelle am Westrand des Waldes.

12. Milchsuppenstein

Zugegeben: Kein überaus geeigneter Grillplatz für ein Grossanlass mit der gesamten Verwandschaft, aber hier gibts eine der besten Aussichten in die Zentralschweiz. Und es ist ein kulturhistorisch bedeutsamer Ort, weil hier im ersten Schweizer Religionskrieg die verfeindeten Parteien darauf verzichteten, sich die Köpfe einzuschlagen und statt einer Schlacht eine Versöhnungsfeier veranstalteten.

Wo: Südlich von Ebertswil, bereits auf Zürcher Kantonsgebiet.

Erreichbarkeit: Zu Fuss ab Baar-Lättich (Busendstation) in einer knappen Stunde, oder fünf Minuten Marsch ab Ebertswil. Mit dem Velo etwa von Baar aus via Deibüel und Kappel.

Beachten: Nur eine Feuerstelle, kein Holz zur Verfügung gestellt, also am besten Holzkohle mitbringen.

Hinweis: Dieser Artikel erschien erstmals im Juni 2017. Er wurde aus aktuellem Anlass inhaltlich leicht überarbeitet und aktualisiert.

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