News aus der Zwischennutzung

Das Neubad macht den Keller auf

Der Keller des Neubads soll schon bald rege genutzt werden können. (Bilder: Ramon Cilurzo)

Nun ist es raus: Das Neubad baut aus. Ab Oktober wird auch im Keller der chronisch ausgebuchten Zwischennutzung veranstaltet. Eigentlich eine gute Nachricht. Doch es wäre noch viel mehr möglich.

Das Neubad schwimmt auf einer Erfolgswelle. Die Veranstaltungen und das Bistro platzen oft aus allen Nähten. Dies wird besonders an der Fussball-EM einmal mehr offensichtlich.

Auf Nachfrage von zentralplus bestätigt das Neubad Luzern nun, dass in der Zwischennutzung schon bald auch der Keller öffentlich zugänglich sein wird –100 Quadratmeter mehr für die Nutzenden des ehemaligen Hallenbads.

Ab Mitte Oktober soll der zusätzliche Raum, welcher vor allem als Entlastung für das Bistro gedacht ist, offen sein.

Tanz, Konzerte, Workshops

Der ehemalige Wasseraufbereitungsraum unter dem Bistro – mit seinen rund 100 Quadratmetern – wurde vom Neubad-Team schon vor längerem ins Auge gefasst und die Motivation ist dementsprechend gross. Betriebsleiter Dominic Chenaux bestätigt: «Urs Emmenegger ist schon fleissig dabei, den Raum mit Programm und Nutzungen zu füllen.»

Ein Raum für Kleinkunst, Medienkunst, Konzerte, Tanz, Schauspiel, Feste, Vorträge und Workshops soll es werden – oder einfach ein gemütlicher Rückzugsort. Besonders für Konzerte sei der Keller eine ideale Ergänzung im sonst sehr schlecht schallisolierten alten Hallenbad. «Gewisse Stilrichtungen waren wegen der Lärmbelastung bisher gar kein Thema. Jetzt tun sich ganz neue Möglichkeiten auf  – und der Keller schafft ebenso eine Reduktion der bisherigen Lärmemissionen», so Chenaux.

«So können wir in Luzern einen günstigen, niederschwelligen Raum anbieten, in welchem ohne grosses finanzielles Risiko produziert oder aufgeführt werden kann.»
Dominic Chenaux, Betriebsleiter Neubad

«Der Raum soll, genau wie der Rest des Neubads, ein Gemischtwarenladen sein. Ein modulabler Keller», sagt er mit einem Zwinkern, ergänzt aber gleich: «Ein Club soll es jedoch nicht werden.» Auch wenn es ein Beton-Keller ist, soll es ein schöner Raum werden, in welchem man auch tagsüber gerne Zeit verbringt.

Das Gestaltungskonzept wurde, im Rahmen einer Diplomarbeit an der HSLU Design & Kunst, durch Ramon Cilurzo erarbeitet und die Architektur erfolgt durch Harry van der Meijs, Angelika Juppien und Lars Schuchert.

Tiefere Miete. Freiraum?

Die Miete werde für den Keller tiefer sein als für den Pool, wo gerade Technik, Reinigung und Heizung teuer zu stehen kommen. «So können wir in Luzern einen günstigen, niederschwelligen Raum anbieten, in welchem ohne grosses finanzielles Risiko produziert oder aufgeführt werden kann. Etwas mehr Freiraum für Luzern», so Chenaux.

Für den Umbau des Kellers hat das Neubad einen Betrag von 50’000 Franken budgetiert. «Eigentlich würde er sich auf etwa 70’000 Franken belaufen, aber rund 20’000 Franken sparen wir durch ehrenamtliches Engagement, durch Sachspenden oder Do-it-yourself.» 

Zu Beginn sollen sich maximal 50 Personen im Kellerraum aufhalten können, da nur ein Fluchtweg besteht. Ein zweiter ist zwar angedacht, kann jedoch derzeit nicht realisiert werden. «Damit sich das lohnen würde, bräuchten wir die Zusicherung der Stadt für eine längere Nutzung. Sonst können wir die Investitionen nicht amortisieren.»

Die Visualisierung zeigt den Keller mit einer zusätzlichen Treppe aus dem Bistro in den neuen Raum. Diese Version kann jedoch in nächster Zukunft nicht umgesetzt werden. (Bild: Lars Schuchert)

Die Visualisierung zeigt den Keller mit einer zusätzlichen Treppe aus dem Bistro in den neuen Raum. Diese Version kann jedoch in nächster Zukunft nicht umgesetzt werden. (Bild: Lars Schuchert)

Ist der Vertrag bis 2019 unterschrieben?

Möglich ist wohl auch dieser kleine Ausbau nur, weil die Stadt die Verlängerung der Zwischennutzung nun offiziell zugesichert hat. Zwar nicht bis 2020, wie erhofft und mündlich versprochen (zentralplus berichtete), sondern nur bis 2019. Bestätigen will den Vertragsabschluss im Neubad offiziell noch niemand. Aber im Betriebsteam wird mit einer Planungsperspektive bis 2019 gearbeitet.

Sollte sich diese Perspektive bald nochmals verlängern, stünden weiteren Innovationen nichts mehr im Weg. «Wir haben noch viele Visionen und das Haus bietet noch zahlreiche Möglichkeiten, aber um diese nutzen zu können, müssen wir längerfristig planen können», so Chenaux

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