Zu wenig Platz und überholt: Die Schulanlage Steinhof muss dringend auf den heutigen Stand gebracht werden. Der Stadtrat will deshalb die Turnhalle sanieren und einen Neubau realisieren.
Die Schulanlage Steinhof in Luzern braucht dringend eine Generalüberholung. In den Gebäuden im Obergrundquartier werden derzeit vier Basisstufenabteilungen geführt. Das wird sich in den kommenden Jahren nicht gross ändern, ist der Stadtrat überzeugt. Die bestehenden Raumstrukturen – das Schulhaus Steinhof 1 wurde 1969 erbaut, Steinhof 2 kam 1982 hinzu – seien nicht mehr zeitgemäss und zu eng, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Der Pavillon, der Kindergarten und die Turnhalle mit Aussensportanlage sind sanierungsbedürftig. Doch was heisst das genau?
Einerseits will der Stadtrat einen Neubau realisieren. Und zwar beim Schulhaus Steinhof 2. Damit will man die Gebäude zusammenführen. Die Abläufe von Schulleitung, Lehrpersonen, Hauswartung und Kindern können so vereinfacht und die Sicherheit für die Kinder erhöht werden.
Moderne Räume und attraktive Aussenraumgestaltung
Konkret soll der Schulhauspavillon durch einen Neubau ersetzt werden. Die Klassen vom Steinhof 1 sollen darin untergebracht werden. Die neuen Räume sollen moderne Unterrichtsformen und Synergien ermöglichen.
Die Turnhalle soll hingegen saniert werden. Einfliessen sollen dabei auch energetische Standards. Ziel ist es, eine möglichst grosse Fläche für Photovoltaikmodule zu schaffen.
Auch die Aussenraumgestaltung soll ins Projekt einfliessen. Sportplatz, Spielmöglichkeiten und Baumbestand sollen bleiben, fordert der Stadtrat. Ausserdem sollen auch Direktbetroffene bei der Gestaltung mitreden.
Gemeinnützige Wohnungen auf dem Areal von Steinhof 1 geplant
Insgesamt rechnet der Stadtrat mit einer Investition von rund 9,3 Millionen Franken. Der Baustart ist im Sommer 2025 geplant. In einem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Während der Neubau entsteht, sollen die Schüler des Pavillons Steinhof 2 in den Schulhäusern Steinhof 1 und Pestalozzi unterkommen. Steinhof 1 wird hingegen aufgegeben. Voraussichtlich 2028 will die Stadt das Areal an einen gemeinnützigen Wohnbauträger abgeben. Danach sollen rund 16 neue Wohnungen entstehen, um die soziale Durchmischung im Quartier zu fördern.
Die Vorgaben stehen also. Doch wer setzt sie um? Die Aufgabe ist nicht ganz einfach, befindet sich die Anlage doch in einem Villenquartier. Auch die Nähe zum Wald macht die Sache nicht einfacher. Der Stadtrat will deshalb einen Architektur- und Landschaftsarchitekturwettbewerb lancieren. Dafür beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Sonderkredit von 1,25 Millionen Franken. Das Verfahren wird ab Oktober öffentlich ausgeschrieben.
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Sandy Tompich, 18.02.2021, 19:46 Uhr Liebe Redaktion
Bei der Berichterstattung der Schulhäuser Steinhof 1 und 2 haben sich zwei Fehler eingeschlichen:
1. Handelt es sich nicht um das Obergrund-, sondern um das Obergütsch-/ Steinhofquartier.
2. Kann das Baujahr vom Steinhof 2 nicht stimmen: Ich (Jg. 1984) musste nämlich mein erstes Schuljahr im Werkraum vom Steinhof 1 verbringen, da der Bau vom 2 noch nicht fertig war. Feierlich durften wir dafür dann in der 2. Klasse als erstes in die „Konservendose“ einziehen, was um 1991 gewesen sein muss…
Trotzdem danke für den Bericht, kaum zu glauben, dass das, was für uns damals neu war, inzwischen total veraltet ist.Liebe Grüsse Sandy Tompich
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