Gym im Kleinformat

Das ist die versteckte Einmann-Muckibude von Luzern

Das Nano Studio bietet – bewusst – Platz für eine Person. (Bild: zvg)

In einer Seitengasse mitten in der Luzerner Altstadt ist ein neues Fitnesscenter entstanden. Hier kann auf kleinstem Raum trainiert werden. Der Clou: Trainieren kann jeweils nur eine Person – und das ist bewusst so gewählt.

Mässig fleissige Fitnessbesucher kennen das Problem. Manchmal fehlt es, trotz teuer bezahltem Abo, schlicht an Motivation, in die Muckibude zu gehen. Ist der innere Schweinehund dann aber doch überwunden, stehen die Chancen gut, wenn man den Weg dann endlich ins Gym gemeistert hat, dass die Geräte, die man benutzen möchte, belegt sind. Der Frust steigt dann wohl ebenso schnell, wie die Lust auf einen weiteren Besuch sinkt.

Das hat sich auch der Luzerner Unternehmer Robert Casagrande, der unter anderem die gleichnamige Souvenirkette betreibt, gedacht und darum ein Fitnesscenter aufgebaut, das weniger Center und mehr Zimmer ist. Zusammen mit Geschäftsführer Alesch Pipenbaher (34) betreibt er die Nano Studios GmbH.

Geschäftsführer Alesch Pipenbaher freut sich über den bisherigen Erfolg. (Bild: zvg)

Sport auf 60 Quadratmeter

Zu finden ist das Fitnesscenter im Kleinformat mitten in der Luzerner Altstadt. Zwischen Kleidergeschäft und Schuhladen ins Werchlaubengässli hineingezwängt, steht man vor dem kleinsten Gym der Stadt. Der Eintritt erfolgt über eine Smartphoneapp und, der Clou an der Sache: Das Gym gehört dem Benutzer während seines Trainings alleine. Auf rund 60 Quadratmetern stehen dem geneigten Sportfreund vier verschiedene Trainingsstationen, eine Umkleide und WC zur Verfügung. Eine Massageliege, die mit Wasserkraft betrieben wird, sorgt für die Entspannung nach dem Training.

«Wir kriegen pro Tag durchschnittlich zwei Anfragen für Probetrainings.»

Alesch Pipenbaher, Geschäftsführer

Zur Auswahl stehen dabei Trainingstechnologien wie EMS, die Powerplate oder Re-Act, das mittels wellenartiger Bewegungen den Muskelaufbau fördert. «Wir haben uns bewusst für Geräte entschieden, bei denen ein 15-minütiges Training pro Woche reicht», erklärt Pipenbaher auf Anfrage von zentralplus. «Damit man die restliche Zeit für schönere Dinge im Leben nutzen kann», so der Geschäftsführer weiter. Denn Pipenbaher ist sich bewusst: «Die meisten Leute gehen nicht ins Fitness, weil sie es mögen, sondern weil sie aus gesundheitlichen Gründen müssen.»

Das Studio befindet sich leicht versteckt im Werchlaubengässli in der Luzerner Altstadt. (Bild: cbu)

Auch während Corona begehrt

Darum habe man sich bewusst für ein Konzept entschieden, das «weg vom Mainstreamfitnesscenter» führt und mehr Flexibilität für den Benutzer ermöglicht. Denn nach einem begleiteten Einführungstraining, bei dem die Geräte erklärt werden, kann man künftig alleine losziehen und trainieren. Termine können im Voraus, aber auch spontan via Kalender gebucht werden. Ein Slot dauert jeweils 30 Minuten.

«Wir kriegen pro Tag durchschnittlich zwei Anfragen für Probetrainings.» Auch während Corona sei der Betrieb offen gewesen und rege genutzt worden. Die Einführungstrainings hätten dann via Videocall stattgefunden. «Das hat gut funktioniert», so Pipenbaher, «weil sich die Leute zwischenzeitlich an Plattformen wie Zoom gewöhnt haben.» Das Minigym ist bereits seit Ende September in Betrieb und erfreut sich gemäss Pipenbaher grosser Beliebtheit.

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9 Kommentare
  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 07.06.2021, 10:58 Uhr

    Casagrande mutiert zum Gemischtwarenhändler…….

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  • Profilfoto von Daniela Übersax
    Daniela Übersax, 02.06.2021, 19:20 Uhr

    Hier geht es doch um eine Analogie zur one-man-show. Das ist Sprachsinn, um das Geschlecht geht es dabei gar nicht. Dieser Genderirrsinn und seine Jünger kann einem aber auch jede Freude verderben wollen. Aber eben, Ideologie…

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  • Profilfoto von Bulgur
    Bulgur, 02.06.2021, 16:53 Uhr

    Quinoa, wie wärs zum Beispiel mit «die versteckte Einpersonen-Muckibude von Luzern»?

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  • Profilfoto von Bulgur
    Bulgur, 02.06.2021, 14:20 Uhr

    Eine Muckibude nur für Männer? Oder gilt die beschränkung auf eine Person nur für Männer? Oder vergisst der Titel schlicht alles nichtmännlich?

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    • Profilfoto von Der Die Das
      Der Die Das, 02.06.2021, 14:55 Uhr

      Echt jetzt? Jeder Mensch mit einigermassen Intelligenz weiss, was mit dem Titel gemeint ist und kann problemlos damit leben. Das übertriebene, krankhafte Gendern geht mir sowas von auf die Keksin!

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    • Profilfoto von Stefanie Inderbitzin
      Stefanie Inderbitzin, 02.06.2021, 14:56 Uhr

      Oh. Ist ja jemand einem Gendersternchen LGBTQIA+/-:_innen auf das Füsschen getreten? Nichts wie los in die Ecke und ganz fest schmollen, das hilft.

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    • Profilfoto von Bulgur
      Bulgur, 02.06.2021, 15:31 Uhr

      Angenommen, es ginge im Journalismus darum, Sprache möglichst präzise einzusetzen: warum dann Mann schreiben, aber Menschen meinen? Nein, das hat dann nicht einmal memr etwas mit Gendersternchen und Co zu tun.

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    • Profilfoto von Quinoa
      Quinoa, 02.06.2021, 16:33 Uhr

      @Bulgur: Da gebe ich Ihnen recht. Aber ihr Titel «Das ist die versteckte Einmensch-Muckibude von Luzern» klingt sprachlich auch nicht wirklich überzeugend 😉

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    • Profilfoto von Daniel Steiner
      Daniel Steiner, 02.06.2021, 16:35 Uhr

      Es gab hier schon viele Beiträge die weiblich geschrieben waren obwohl Frauen und Männer eingeschlossen waren. Es ist also ausgeglichen.

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