So feiern wir heuer das Luzerner Fest

Luzerner Stadtfest: Wegen Corona wird jetzt zum Essen auf den FCL-Rasen geladen

Nicole Reisinger (links) übernahm das Zepter von Corinne Imbach. (Bild: zvg)

Anstelle des Luzerner Fests findet am 26. Juni ein kulinarischer Benefizanlass statt. Cateringbetriebe, Restaurants und Hobby- und Störköche bewirten die Luzernerinnen an einzigartigen Orten, in den Restaurants – oder gar im eigenen Zuhause. Mit dem Alternativanlass sind die Verantwortlichen zufrieden – wenn man sich denn auch mehr erhofft hätte.

Das Luzerner Fest sei zu laut und zu gross. So lautete die Kritik in den letzten Jahren. Deswegen wagt man dieses Jahr einen Neustart. Das Fest bekommt ein neues Kleid und einen neuen Namen verpasst. Das Stadtfest Luzern soll kleiner, lokaler und weniger kommerziell werden (zentralplus berichtete).

Wegen Corona gaben die Verantwortlichen Ende des letzten Jahres bekannt, dass das Stadtfest ins Wasser fällt – aber nicht ganz. Ein coronakonformer Alternativ-Anlass musste her (zentralplus berichtete). Wie dieser abläuft, verrät das OK des Luzerner Fests an diesem Mittwoch. Es handelt sich um eine äusserst kulinarische Alternative namens «Luzern zu Tisch». Dabei soll für einen guten Zweck gegessen werden – und das an speziellen und einmaligen Orten der Stadt.

Zum Essen auf den FCL-Rasen – oder vors Löwendenkmal

Am Abend des 26. Juni sollen möglichst viele Gäste aus Luzern und der Umgebung in der Stadt Znacht essen – und zwar an speziellen Orten der Stadt, wo normalerweise nicht zu Speis und Trank geladen wird. Zum Beispiel auf dem FCL-Rasen, beim Löwendenkmal oder auf dem Kapellplatz, wie OK-Präsidentin Nicole Reisinger erklärt. «Ziel ist es, dass wir Menschen auf aussergewöhnlichen Plätzen zusammenbringen, die einen einmaligen Charakter aufweisen.»

«‹Luzern zu Tisch› ist nicht eine Mini-Variante des Stadtfestes, sondern ein eigenständiger Anlass.»

Nicole Reisinger, OK-Präsidentin Luzerner Stadtfest

Aber auch in deinem Lieblingsrestaurant könnte zum Stadtfest-Essen eingeladen werden. Das OK ist mit verschiedenen Botschafterinnen im Kontakt, die sich bei den Nachtessen unters Volk mischen. Ganz nach dem Motto des eigentlichen Stadtfestes Luzern «Entdecke. Fiire. Begägne.» will das OK einen Anlass ermöglichen, an dem unter Corona-konformen Bedingungen das Miteinander wieder zelebriert werden kann.

Der Gewinn fliesst an die Stiftung «Luzern hilft», die in diesem Jahr Institutionen unterstützen wird, die aufgrund der Pandemie auf Unterstützung angewiesen sind.

Mehr erhofft – doch mit der Alternative zufrieden

Klar hätte sich das OK für den Neustart des neuen Stadtfestes ursprünglich etwas anderes erhofft. Für das kommende Jahr ist Reisinger zuversichtlich, dass draussen wieder Konzerte möglich sind und sich die Luzernerinnen frei bewegen können und nicht an ihren Tischen sitzen bleiben müssen.

«Es kam für uns alle nie in Frage, das Handtuch zu schmeissen.»

Nicole Reisinger, OK-Präsidentin Luzerner Stadtfest

«‹Luzern zu Tisch› ist nicht eine Mini-Variante des Stadtfestes, sondern ein eigenständiger Anlass», so Nicole Reisinger. «Wir sind aber mit dem Alternativanlass für dieses Jahr glücklich.» Schliesslich kam das OK vor knapp einem Jahr neu zusammen. Mit Nicole Reisinger als neuer OK-Präsidentin und Christoph Risi als neuem Geschäftsstellenleiter. Der Austausch sei konstruktiv und kreativ gewesen, sagt Reisinger. «Es kam für uns alle nie in Frage, das Handtuch zu schmeissen und für dieses Jahr keine weiteren Ideen zu prüfen. Wir waren immer optimistisch und voller Tatendrang, dranzubleiben und zu schauen, was trotz Corona möglich ist.»

Das Alternativ-Fest sei ein Gewinn für alle, ist sie überzeugt. Das OK möchte damit seinen Teil an das gesellschaftliche Leben der Stadt Luzern beitragen. Luzerner können sich wieder einmal auf einen Anlass freuen. Und auch Gastronomen profitieren davon, schliesslich ist es der Fokus des Anlasses, auswärts zu essen.

Private können auf ihrer Dachterrasse zum Essen laden

Ab dem 3. Mai sind auf der Webseite die verschiedenen Lokalitäten aufgeschaltet und buchbar. Verbindliche Reservationen sind nur via Internet möglich. Am Anlass selbst muss das Schutzkonzept eingehalten werden. Luzerner können sich übrigens auch als private Gastgeber anmelden.

Die jeweiligen Gäste bezahlen eine Pauschale und spenden den Betrag zugunsten der Stiftung «Luzern hilft». Die privaten Gastgeber sind für die Einhaltung der Corona-Richtlinien verantwortlich.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Setzen, sechs!
    Setzen, sechs!, 21.04.2021, 15:24 Uhr

    Dieses Stadtfest in dieser oder auch der anderen Form ist einfach komplett überholt und überflüssig. Der caritative Gedanke wie beim früheren, überschaubaren und v.a. den Stadtluzernern vorbehaltenen Altstadtfest spielt doch gar keine tragende Rolle mehr und wird bloss als Schutzbehauptung und Legitimationsgrund für diesen Tumult missbraucht und auf Kosten der öffentlichen Hand. Tatsächlich geht es um: Kaufen, kaufen, kaufen.

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  • Profilfoto von CScherrer
    CScherrer, 21.04.2021, 14:09 Uhr

    Tolle Idee.

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